Die Entscheidung, dass das Schweinfurter Krankenhaus St. Josef über den 31. Dezember 2024 hinaus bestehen bleibt, haben Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber, Landtagsabgeordnete Martina Gießübel (beide CSU) und die Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion, Gabriele Jakob, in einer gemeinsamen Pressemitteilung als eine "gute Nachricht" bezeichnet.
Von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordern sie, umgehend ein Soforthilfeprogramm für Krankenhäuser aufzulegen, die bundesweit derzeit Defizite einfahren. Dies wäre "ein wichtiger Schritt, um Krankenhäuser unabhängig von der anstehenden Krankenhausreform zu erhalten".
"Die vergangenen Monate waren eine schwere Zeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Josefskrankenhauses", schreiben die drei Politikerinnen. Jetzt gelte es, "alles zu unternehmen, um die medizinische Versorgung in Schweinfurt für die Zukunft auf ein gutes Fundament zu stellen". Dazu werde es erforderlich sein, "alle Verantwortlichen schnell an einen Tisch zu bringen und nach guten gemeinsamen Lösungen zu suchen".
Harsche Kritik äußern Weisgerber, Gießübel und Jakob an der Vorgehensweise der Kongregation der Erlöserschwestern: "Das Verhalten der Verantwortlichen der Kongregation in den letzten Monaten ist nur schwer erträglich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch die treuen Patientinnen und Patienten wurden einem ständigen Wechselbad der Gefühle ausgesetzt." Dies habe die ganze Region "enorm belastet". Es werde nicht leicht, "verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und zur Normalität zurückzukehren".
Ein besonderer Dank der drei Politikerinnen gilt den Verantwortlichen des Leopoldina-Krankenhauses: „Sie haben in den letzten Wochen massive Anstrengungen unternommen, um die Gesundheitsversorgung in Schweinfurt auch unter veränderten Bedingungen sicherzustellen.“