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THEATER
Vergangenheit: Null. Gegenwart: Null
Wovor hast du Angst? Szene aus Tschechows Onkel Wanja.
Foto: Julian Röder | Wovor hast du Angst? Szene aus Tschechows Onkel Wanja.
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 |  aktualisiert: 26.04.2023 23:26 Uhr

Die Münchner Kammerspiele zählen zu den bedeutendsten deutschen Sprechtheatern. Seit den Anfängen wird das Theater von einem starken Ensemble geprägt, das die Auseinandersetzung mit der Gegenwart sucht. Es versteht sich als ästhetisch innovatives, zeitgenössisches und weltoffenes europäisches Stadttheater, das gesellschaftspolitisch ausgerichtet ist. Seit 2010 ist Johan Simons regieführender Intendant.

2013 wählten die Kritiker in der Theaterzeitschrift „Theater heute“ die Münchner Kammerspiele ein weiteres Mal zum Theater des Jahres. Für seine herausragenden Verdienste um das deutschsprachige Theater wurde Simons 2014 mit dem Theaterpreis Berlin ausgezeichnet. Seit Jahrzehnten sind die Münchner Kammerspiele regelmäßiger Partner des Theaters der Stadt Schweinfurt.

Jeweils um 19.30 Uhr am Donnerstag, 18. Juni (Schauspielmiete BLAU und freier Verkauf), und am Freitag, 19. Juni (Schauspielmiete ROT und freier Verkauf), werden die Münchner Kammerspiele ihre Inszenierung von Anton Tschechows Onkel Wanja (Djadja Vanja) zeigen, in der Inszenierung von Karin Henkel und Johan Simons, mit Stephan Bissmeier, Benny Claessens, Anna Drexler, Hans Kremer, Polina Lapkovskaja, Stefan Merki, Wiebke Puls und Max Simonischek. Die Premiere in München fand im April 2013 statt.

Für ihre Darstellung der Sonja in Tschechows Onkel Wanja wurde Anna Drexler zur Schauspielerin des Jahres 2013 gewählt. Das Publikum stürmt die Vorstellungen und die Presse applaudiert begeistert: „Zu sehen ist die seit langer Zeit wohl dichteste und durchdachteste Inszenierung in München“ (Stuttgarter Zeitung), „ein überwältigender Geniestreich“ (Augsburger Allgemeine). Für die Süddeutsche Zeitung ist „Anna Drexler in dieser Rolle schlicht ein Ereignis, hinreißend in ihrem leuchtenden Beisichsein und der so natürlich wirkenden Treffsicherheit, mit der sie ihre Blicke, Gesten und Sätze setzt.“

Das alltägliche Leben ist ein unaufhörliches, unerfülltes Aneinandervorbeileben und -lieben. Wanja ist unglücklich in Elena verliebt, Elena macht Astrow, dem Landarzt mit ökologischen Visionen, schöne Augen. Dieser bemerkt die Liebe Sonjas nicht. Wanjas Mutter verehrt noch immer den parasitären Blender Professor Serebrjakow. Sie alle irren durch den Sommer und stellen sich die immer gleichen Fragen: Wie soll man leben, wofür soll man arbeiten? Es bleibt die himmeltraurige Gewissheit, dass nichts werden wird, wie es hätte sein können.

Wanja: „Wenn es in einigen Minuten anfangen wird zu regnen, werden alle aufatmen, nur einer nicht: Ich. Tag und Nacht bin ich besessen von dem Gedanken, dass mein Leben endgültig verloren ist. Vergangenheit: Null. Die habe ich für Nebensächlichkeiten weggeworfen. Gegenwart: Null.“

Vorverkauf ab 2. Mai Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 51 0 – Internet: www.theater-schweinfurt.de

 
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