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Löffelsterz
Verein "Werke statt Worte": 25 Jahre Hilfe für Bedürftige
Im Kreis der Helfer (auf den Stühlen sitzend) die Gründer des Vereins 'Werke statt Worte': Erich Hofmann (von links), Theo Spath, Hans-Jürgen Runge, Gerda und Rudolph Karg sowie Gangolf Schleyer. Auf dem Bild fehlt Jürgen Barth.
Foto: Rita Steger-Frühwacht | Im Kreis der Helfer (auf den Stühlen sitzend) die Gründer des Vereins "Werke statt Worte": Erich Hofmann (von links), Theo Spath, Hans-Jürgen Runge, Gerda und Rudolph Karg sowie Gangolf Schleyer.
Rita Steger-Frühwacht
 |  aktualisiert: 30.10.2019 02:10 Uhr

"Wir haben uns heute getroffen, um uns zu erinnern." Das sei der Anlass für den Ehrenabend zum 25-jährigen Bestehen des Vereins "Werke statt Worte", vormals "Fenster für Mostar", so Rudolph Karg. Der Vorsitzende betonte in der Begrüßung, dass aus der christlichen Haltung der Nächstenliebe heraus der Wunsch und der Antrieb entstanden sei, den Menschen zu helfen. Wie breit sich diese in einem Vierteljahrhundert geleistete Hilfe aufgefächert hat, zeigte Jürgen Barth in einem Rückblick mittels Bildpräsentation.

1994 taten sich engagierte Bürger aus Löffelsterz und benachbarten Dörfern als Gruppe "Fenster für Mostar" zusammen, um im Bosnien-Krieg zerstörte Häuser in der Gegend von Medjugorie, Bosnien-Herzegowina, wieder besser für die Menschen bewohnbar zu machen.

"Es gab damals Tausende von Waisenkindern in diesem Land", so der Vorsitzende rückblickend. Mit finanzieller und materieller Hilfe von "Fenster für Mostar" wurde ein Kinderheim, aber auch das Franziskanerkloster in Mostar aufgebaut. Dass bei uns bei der Renovierung von Gebäuden noch dort gut verwendbare Gegenstände anfallen, zeigte Jürgen Barth an Beispielen. So kamen die früheren Kirchenbänke der Schweinfurter Heilig-Geist-Kirche in die Kirche von Mostar, und die ehemalige Kücheneinrichtung des Klosters in Vierzehnheiligen wurde in das dortige Franziskanerkloster geliefert. "Wir brauchten vor Ort Vertrauensleute, das waren oftmals Angehörige des Ordens der Franziskaner", erläuterte Rudolph Karg.

Wie Bilder der Hochwasserkatastrophe 2014 in Bosnien zeigten, wurden vor allem landwirtschaftliche Geräte, Saatgut und Dünger den Bauern dort als Hilfe gegeben.

Die Sattelschlepper mit Hilfslieferungen wurden ferner nach Slowenien, Albanien, Kroatien, Rumänien und in die Ukraine sowie in den Kosovo geschickt. In Rosenheim hat Waltraud Brüggemann ein Zentrum für die "Aktion Mutter und Kind" aufgebaut, das Erstlingspakete für schwangere Frauen  zusammenstellt.

Die Bilderreise durch die Länder, in denen die Menschen von den Hilfslieferungen profitierten, schloss sich mit Fotos von den Räumlichkeiten, die in Deutschland dem Verein als Lagerstätte für die gesammelten Güter zur Verfügung standen. "Ohne diese Möglichkeiten, wäre es nicht gegangen", versicherte Rudolph Karg. Seit einigen Jahren dienen die ehemaligen Gewächshäuser in Löffelsterz für die zentrale Sammelstelle.

Für den Verein ist es selbstverständlich, dass die Hilfe weitergeht. So wird demnächst der 438. Sattelschlepper in Löffelsterz beladen und macht sich dann auf die Reise nach Osten. Dabei ist nicht zu vergessen, dass Weihnachten vor der Tür steht und damit seit Bestehen des Vereins die Weihnachtspaketaktion ansteht.

 
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