„Da ging plötzlich ein Ruck durch Mainberg, als die Einladungen zur Auflösungsversammlung allesamt schon verteilt waren“, stellte Peter Böhm bei der Jahresversammlung des Sängerkranzes fest. Diese sollte eigentlich einen Schlussstrich unter die fast hundertjährige Geschichte des 1920 gegründeten Mainberger Traditionsvereins setzen.

Es kam aber anders. Als die Einladungen zur Auflösungsversammlung verschickt waren, traten postwenden neun Personen in den Verein ein. Die Mitgliederzahl stiegt damit auf 94 an. Die Neumitglieder erklärten sich zudem bereit, Verantwortung zu übernehmen und im Vorstand mitzuarbeiten.

Statt der Auflösung des Vereins, gab es dann bei der Jahresversammlung die Neuwahl des Vorstands. Zum Vorsitzenden nominierten die Mitglieder Robin Heim, sein Stellvertreter ist Pascal Heim. Die Kasse führt Kevin Hegmann, seine Stellvertreterin ist Karin Löhner. Als Schriftführerin fungiert Monika Rom, ihre Stellvertreterin ist Carmen Thomsen. Als Beiräte fungieren Jürgen Geist, Anja Roeger, Kerstin Neugebauer-Kühl und Sonja Heim. Für die Kassenrevison sind Anja Roeger und Kerstin Neugebauer-Kühl zuständig.

Es fehlt der Nachwuchs

Einen Rückblick auf das vergangene Jahr gab dann noch einmal der scheidende Vorsitzende Peter Böhm. Er berichtete von der „sehr kritischen Situation“ im Chor. Das Durchschnittsalter der Sänger sei sehr hoch und es fehle der Nachwuchs an Sängern. Die Vereinsführung habe sich deshalb seit längerem mit der Auflösung des Sängerkranzes befasst. Chorische Aufritte außerhalb Mainbergs waren 2016 gänzlich ausgeblieben. In Mainberg wurden dennoch alle traditionellen Auftritte des Chores bei Veranstaltungen im Jahresreigen wahrgenommen. Böhm hob besonders die Durchführung der Kirchweih im Verbund mit der „Festgemeinschaft Mainberger Kirchweih“ hervor.

Wenn auch die Auflösung des Traditionsvereins noch abgewendet werden konnte, so beendet aber der Traditionschor unter der Leitung von Christopher Kuhn seine Tätigkeit. Im gemischten Chor waren zuletzt nur noch 17 Mitglieder aktiv.