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THEATER
Verdis "Aida" kommt ins Schweinfurter Stadttheater
Feldzug gegen die Nubier: Der Ägypter Radames kehrt mit seinem Heer siegreich heim.
Foto: Claudia Heysel | Feldzug gegen die Nubier: Der Ägypter Radames kehrt mit seinem Heer siegreich heim.
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 |  aktualisiert: 23.12.2015 11:54 Uhr

In der Saison 2012/2013 – der 218. des Dessauer Hauses – wird mit Aida auch des Verdi-Jahrs gedacht. Die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Dessau und Schweinfurt geht in das achte Jahr. Und diesmal ist die Kooperation besonders intensiv, denn neben Verdis Meisterwerk ist die erstklassige Anhaltische Philharmonie am 26. April zum ersten Mal in der Konzertmiete zu erleben.

Nun also „Aida“, die im September vergangenen Jahres ihre Premiere in Dessau feierte. In Schweinfurt nun jeweils um 19.30 Uhr am Mittwoch, 24. April (Gemischtes Abo Ring E und Freiverkauf), Donnerstag, 25. April (Ring A und Freiverkauf), Samstag, 27. April (Ring D und Freiverkauf) und Sonntag, 28. April (Ring C und Freiverkauf). Die Inszenierung von Christian von Götz wird in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln präsentiert. Der Zuschauer wird dabei mitten in ein Kriegsszenario zwischen Ägyptern und Nubiern geworfen.

Geschichte über Liebe und Verrat

Die musikalische Leitung der anspruchsvollen Produktion liegt beim holländischen Generalmusikdirektor Antony Hermus. Es singen Charles Kim/Sung Kyu Park (Radames), Ulf Paulsen (Amonasro), Iordanka Derilova (Aida), Rita Kapfhammer (Amneris), Kyung-il Ko (Ramfis) sowie Rainer Busching (König). Mit von der Partie der Opernchor, das Ballett des Anhaltischen Theaters und die Anhaltische Philharmonie.

Der ägyptische Heerführer Radames soll gegen die Nubier in den Krieg ziehen und ist siegessicher. Nach seiner Rückkehr aus dem Feld möchte er die Sklavin Aida heiraten. Aida befindet sich jedoch in einem Zwiespalt: Sie schwankt zwischen ihrer Liebe zu Radames und der zu ihrem Land. Die Ägypter besiegen die Nubier. Der Pharao verspricht Radames als Belohnung für den Sieg seine Tochter Amneris zur Frau und lässt die nubischen Gefangenen frei, als Radames und der nubische Gefangene Amonasro darum bitten.

Amonasro ist Aidas Vater und – das weiß niemand in Ägypten – der tot geglaubte König der Nubier. Er überredet Aida, Radames über militärische Pläne auszuhorchen. Als Radames im Gespräch mit Aida wichtige Informationen preisgibt und feststellt, dass Amonasro sie belauscht hat, wird ihm sein Verrat klar. Während die Nubier fliehen, liefert Radames sich den ägyptischen Truppen aus. Er wird zum Tode verurteilt. Aida erscheint, um mit ihm zu sterben.

Zwar hält „Aida“, der große Verdi-Klassiker, der im Auftrag der Oper Kairo entstand und 1871 uraufgeführt wurde, viel Musiktheater bereit. Doch im Kern ist „Aida“ eine Kammeroper über Liebe, Eifersucht und Verrat zwischen drei jungen Menschen. Und trotz jenes Marsches für die berühmten „Aida-Trompeten“ trägt das Werk die feine Handschrift des späten Verdi, der für alle Empfindungen die passenden Töne fand. Die Staatsaktion mit Kriegserklärung, Triumphzug, Hochverrat und Hinrichtung stellt dabei keine überflüssige Äußerlichkeit dar. Denn schließlich trennt dieser Krieg die drei jungen Menschen in Freund und Feind, in Sieger und Verlierer, in Mächtige und Ohnmächtige.

Gemeinsam in den Tod: Radames (Sung Kyu Park) und Aida (Iordanka Derilova).
Foto: Claudia Heysel | Gemeinsam in den Tod: Radames (Sung Kyu Park) und Aida (Iordanka Derilova).
 
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