Er war ein Urgestein des Hambacher Vereinslebens, herausragend engagiert in der SPD, im Breitensport oder im Sozialverband VdK. Am 30. Dezember ist Werner Handschuh im Alter von 82 Jahren gestorben.
Handschuh wurde während des Krieges in Ostheim vor der Rhön (Lkr. Rhön-Grafeld) geboren, wo er mit weiteren sieben Geschwistern aufwuchs. Er absolvierte dort eine Bäckerlehre. 1958 wechselte er nach Schweinfurt, in die damalige Bäckerei Dietz in der Niederwerrner Straße. In der Kugellagerstadt lernte er seine spätere Ehefrau Irma kennen, die ebenfalls in einer Bäckerei beschäftigt war.
Von 1964 bis zur Jahrtausendwende arbeitete Handschuh für die Firma Kugelfischer (heute Schaeffler). Zuletzt war er als Einsteller im Bereich Stanzen und Pressen tätig. Als Gewerkschafter setzte er sich in der IG Metall von 1981 bis 1999 aktiv für die Interessen der Belegschaft ein. Seit 1967 lebte er in Hambach, ein Jahr lang auch in Maibach, dem Heimatort der Ehefrau.
Seine lebenslange politische Heimat fand Werner Handschuh in der SPD, der er bereits zu Willy Brandts Zeiten 1972 beitrat. Der SPD-Ortsverband trauert nun um ein verdientes Mitglied. Er sei immer am Zeitgeschehen interessiert gewesen, erinnern sich die kommunalpolitischen Wegbegleiter in der Gemeinde Dittelbrunn, auf ihn sei Verlass gewesen. Holger Schmitt von der Hambacher SPD würdigte Handschuhs außerordentlichen Einsatz, sei es im Wahlkampf, als Gemeinderatskandidat oder im Vorstand des Ortsvereins, dessen Vorsitzender er einige Jahre lang war.
Von 2001 bis 2017 war Werner Handschuh zudem Vorsitzender der VdK Hambach. Der Ortsgruppe gehörte er bereits seit 1996 an. In dieser Zeit wurde die Marke von 200 Mitgliedern erreicht. Handschuh galt als fleißiger Organisator von Veranstaltungen und Weihnachtsfeiern. Als Fußballer blieb er der DJK Maibach über 57 Jahre hinweg treu, lange Zeit davon als aktiver Spieler. Noch im Alter von 45 Jahren kickte er in der zweiten Mannschaft. 25 Jahre lang war Handschuh Platzwart der DJK, drei Jahre lang kümmerte er sich auch um den Sportplatz der SpVgg Hambach. Sonst galt er als leidenschaftlicher Anhänger des FC 05 Schweinfurt, dessen Heimspiele er seit 1959 besuchte, bis zu seinem 80. Geburtstag.
Um Werner Handschuh trauern Ehefrau Irma, seine drei Söhne, die Schwiegertöchter, Enkel und Urenkel, sowie alle, die ihn gekannt und geschätzt haben. Die Beisetzung findet im engen Familienkreis statt.