"Statt Wertschätzung ist das vermeintliche Angebote des Arbeitgeberverbandes pure Provokation", so Sinan Öztürk, Geschäftsführer Verdi Schweinfurt. „Wütend, frustriert und mit absoluten Unverständnis haben die Beschäftigten aus der Region Schweinfurt darauf reagiert.“
„Das Angebot führe zu Reallohnverlusten“, so die Kritik der Schweinfurter Gewerkschafter. „Statt Zukunft für den öffentlichen Dienst, statt Entlastung und Lohnsteigerung, führt das Angebot zu schlechteren Bedingungen. Ein Beispiel: es solle zwar eine Pflegezulage von 50 Euro geben, dafür werde die Psychiatriezulage mit verrechnet“, so Marietta Eder, stellvertretende Geschäftsführerin von Verdi Schweinfurt und für den Gesundheitsbereich zuständig. Die akute Personalnot in der Pflege und der Fachkräftemangel in der Behindertenhilfe, der Sozialarbeit und dem Erziehungsdienst werde ignoriert.
„Das Arbeitgeberseitige Angebot läuft bei einer 36-monatigen Laufzeit, sechs Leermonaten und drei tabellenwirksamen Entgelterhöhungen von zweimal 1 Prozent und einmal 1,5 prozent faktisch auf Einkommensverlust hinaus. Die Erhöhung der Ausbildungsvergütung beläuft sich noch nicht einmal auf ein anständiges Taschengeld. Das Eingruppierungssystem soll derart beschädigt werden, dass Abgruppierungen ermöglicht werden “, erläutert Öztürk das Tarifangebot der kommunalen Arbeitgeber. Die Zulage für Wechselschicht soll erhöht werden, aber durch veränderte Voraussetzungen würde diese vielfach ganz entfallen.
Über 700 Personen haben laut der Pressemitteilung am Montag in der Region gestreikt.