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Schweinfurt
ver.di: GemeinsameSache für eine solidarische Altenpflege
Bearbeitet von Wolfgang Hüßner
 |  aktualisiert: 27.06.2020 02:11 Uhr

"Wir, die Gewerkschaft ver.di, wollen eine solidarische Altenpflege. In ganz Deutschland gibt es Aktionen unter dem Motto GemeinsameSache", so die stellvertretende Geschäftsführerin von ver.di Schweinfurt, Marietta Eder.

Weiter heißt es in einer Pressemitteilung: "Unsere Forderungen sind: bessere Arbeitsbedingungen mit genügend Personal, eine gute Bezahlung und eine solidarische Finanzierung der Pflege.

"Wir brauchen tiefgreifende Reformen", so Katrin Jordan, Personalratsvorsitzende der Carl von Heß’schen Sozialstiftung. "Nötig ist eine Pflegevollversicherung, in die alle Bürgerinnen und Bürger einzahlen: die solidarische Pflegegarantie."

Den Beschäftigten sei laut Marietta Eder die Finanzierung der Pflege sehr wichtig: "Wir wollen nicht, dass unsere Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen, damit nach mehr Personal und höheren Löhnen, gegen den Wunsch nach bezahlbaren Pflegesätzen ausgespielt wird." Daher brauche es die Begrenzung der Eigenanteile für die pflegebedingten Kosten in stationären Einrichtungen.

"Vieles liegt im Argen"

"Die Corona-Krise hat noch einmal wie unter einem Brennglas gezeigt, dass in der Altenpflege vieles im Argen liegt, und sie hat unsere Kritik an Kürzungen und an der Kommerzialisierung der Altenpflege bestätigt. Damit muss Schluss sein", fordert Marietta Eder.

"Überall werden gute und engagierte Beschäftigte für die Altenpflege gesucht. Erfolgreich kann dies nur sein, wenn es eine bedarfsgerechte Personalausstattung und gute Arbeitsbedingungen für die Kolleginnen und Kollegen gibt", sagt Katrin Jordan. Viele Beschäftigte in der Altenpflege hätten sich über die Prämien gefreut. "Im Moment sei noch einiges zu klären", so die Gewerkschafterinnen.

Auf Initiative von ver.di seien Tarifverhandlungen über eine Prämie in der Altenpflege aufgrund der Corona-Pandemie ins Rollen gekommen. "Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat haben dies aufgegriffen und nun 1500 Euro Prämie beschlossen", sagt Marietta Eder. Alle Beschäftigten in den Einrichtungen würden davon profitieren, die Höhe hänge von der jeweiligen Tätigkeit ab. "Das ist ein wichtiges Zwischenergebnis. Inwieweit diese Zahlung mit der Prämie des Freistaats Bayern zusammenhängt, wird derzeit noch geklärt."

Keine Tarifverträge

Insbesondere bei kommerziellen Anbietern seien faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen nicht gewährleistet, da viele keine Tarifverträge mit der Gewerkschaft ver.di abschlössen.

"Derzeit verhandeln wir mit der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) einen Tarifvertrag, der allgemeinverbindlich werden und damit für die gesamte Altenpflege gelten soll," schildert Marietta Eder. Ziel sei es, damit das Lohnniveau nach unten abzusichern, denn bestehende bessere Tarifverträge blieben weiterhin bestehen.

 
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