"Ja, aller guten Dinge sind drei" begrüßte die als Skateboard fahrende bekannte katholische Ordensschwester Schwester Teresa die Anwesenden in der bis auf den allerletzten Platz besetzten Alten Kirche, denn sie war bereits 2017 sowie 2019 in Schonungen zu Gast.
Auch die Vorsitzende der Kulturbühne – Renate Blenk – freute sich sehr über das übergroße Interesse der Besucher für den Vortrag "Wer nicht genießt ist ungenießbar", bedauerte aber, dass sehr viele Menschen keinen Platz mehr bekamen.
Gleich zu Beginn zeigte ein Chor der Musikschule Schweinfurt unter der Leitung von Ingrid Peppel – passend zum Thema – sein Können mit "Sister Act", wonach das begeisterte Publikum gleich auch die gewünschte Zugabe erhielt.
Gebannt hingen dann alle an den Lippen von Schwester Teresa, die anhand von Bildpräsentationen zunächst schilderte, wie sie als Spitzensportlerin durch die Bibel zum Glauben kam. Seit 30 Jahren besteht nun die von ihr gegründete "Kleine Kommunität der Geschwister Jesu". In diesem Jahr schrieb sie ihr 31. Buch. Von Markus Söder erhielt sie u. a. als "Ermutigerin Bayerns" 2023 den Bayerischen Verdienstorden, den nur 2000 lebende Persönlichkeiten haben.
"Warum können Menschen nicht genießen und manche so ungenießbar sein?" Warum bleibt das, was das Leben ausmacht, auf der Strecke, nämlich das Leben zu genießen? 83 Prozent der Deutschen sind laut einer Umfrage der Meinung, dass man sich Genuss durch erbrachte Leistungen (auch für seine Mitmenschen) verdienen muss. Erst durch Verlust, Krankheit (sie erzählte ausführlich über ihren Gott sei Dank 2020 nach mehreren OPs gut überstandenen Gebärmutterkrebs) oder Pandemie wird uns bewusst, welche Wertigkeit alles hat.
Jeden Tag sollte man bewusst erleben und Lebensfreude als Geschenk in den alltäglichen Herausforderungen finden. Auch Jesus war schon ein Genießer, denn er hat aus Wasser Wein gemacht und diesen in der Gemeinschaft genossen.
Nach einem kräftigen Schlussapplaus für diese unvergessliche Veranstaltung (man hätte Schwester Teresa noch stundenlang zuhören können) steht fest, dass es ein baldiges Wiedersehen mit dieser 60-jährigen Powerfrau geben wird.
Von: Renate Blenk (Präsidiumsmitglied, Kulturbühne Alte Kirche Schonungen e.V.)