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Schweinfurt
VdK Schweinfurt begrüßt Mitglied Nummer 2000
Zwei Millionen Mitglieder hat der VdK bundesweit. Die Mitglieder schätzen die Geselligkeit und das soziale Engagement. 
Mitglied Nr. 2000 beim VdK-Ortsverband Schweinfurt Ost und Nord: Vorsitzender Lothar Kreile, Neumitglied Gerti Kucharz, Vorstandsmitglied Gerhard Treutlein sowie VdK-Kreisgeschäftsführer Steve Metz (von links) bei der Begrüßung.
Foto: Uwe Eichler | Mitglied Nr. 2000 beim VdK-Ortsverband Schweinfurt Ost und Nord: Vorsitzender Lothar Kreile, Neumitglied Gerti Kucharz, Vorstandsmitglied Gerhard Treutlein sowie VdK-Kreisgeschäftsführer Steve Metz (von links) bei ...
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 06.10.2019 02:10 Uhr

"Soziale Verbundenheit": Für Gerti Kucharz aus Schwebheim, ehemals Lehrerin der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule, ist das der Hauptgrund, warum sie dem VdK-Ortsverband Schweinfurt Ost und Nord beigetreten ist. Persönliche Bekanntschaft spielt bei der Pensionärin ebenfalls eine Rolle, die nun als 2000. Mitglied begrüßt wurde. 

Vorsitzender Lothar Kreile und Vorstandsmitglied Gerhard Treutlein hatten in der Kreisgeschäftstelle in der Schrammstraße einen großen Blumenstrauß dabei. Nein, sie fühle sich gesund, sagt das Neumitglied. Die sechs Euro Mitgliedsbeitrag im Monat sollen auch eine Investition in die Zukunft sein. Der Ortsverband ist der größte von drei Unterverbänden in Schweinfurt und vertritt die Stadtteile Deutschhof, Eselshöhe, Gartenstadt, Haardt, Hainig, Hochfeld, Höllental, Musikerviertel, Steinberg und Zeilbaum. Als die Verbände Ost und Nord 2012 fusioniert haben, waren es noch 1600 Mitglieder. Die Attraktivität führt Kreile auch auf die Geselligkeit zurück, mit Ausflügen oder dem monatlichen Stammtisch in der Turngemeinde. Aber auch "online" sei man mittlerweile stark vertreten, dank dem Internetbeauftragten Gerhard Treutlein. Sowohl Kreile als auch Treutlein sind Mitglieder im Behindertenbeirat der Stadt.

"Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands": Hinter dem Kürzel "VdK" verbirgt sich ein sperriger Name. Als der heutige "Sozialverband VdK" 1950 gegründet worden ist, ging es noch um den Kampf mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs, um Vertretung der Kriegsversehrten, Witwen und Waisen gegenüber den Behörden. Zwei Millionen Mitglieder gehören dem VdK heute an: am 1. September wurde bundesweit die "Schallmauer" durchbrochen. Präsidentin ist Verena Bentele, früher Paralympics-Spitzensportlerin und Behindertenbeauftragte der Bundesregierung.

Das Geheimnis des Erfolgs? Die Schweinfurter verweisen auf die aktuelle VdK-Zeitung. Dort berichtet Bentele, dass der Sozialverband seine Mitgliederzahlen seit der Wiedervereinigung verdoppelt, die Parteien ihren Mitgliederstand halbiert hätten: "Wir setzen uns glaubhaft und konsequent für eine gerechte, soziale und tolerante Gesellschaft ein". Der enorme Mitgliederzuwachs stünde somit im Gegensatz zum Vertrauenverlust, mit dem sich die politischen Parteien konfroniert sähen. Gerechte Rente für alle, Bekämpfung von Altersarmut, Pflege und Gesundheit, Inklusion und Barrierefreiheit sind Schwerpunkt-Themen. Ums Sozialrecht dreht sich auch die Beratung in der Kreisgeschäftstelle, wo erst im Frühjahr das 13 000ste Mitglied auf Kreisebene begrüßt worden ist. Bayernweit hat der VdK 700 000 Mitglieder.

Vom Image als Kriegsopfer-Verband möchte auch Lothar Kreile wegkommen: VdK, das stünde heute allgemein für "Verband der Könner", sagt der Ortsverbandsvorsitzende augenzwinkernd.

 
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