Ein fixer Punkt in den Planungen zum neuen Gewerbegebiet am Zeller Berg in Üchtelhausen war bislang auch immer ein zu errichtender Kreisverkehr, der für eine Anbindung an die Staatsstraße und die Anbindung nach Zell sorgen sollte. Daraus wird nichts. Zumindest nicht wie vorgesehen. Das gab Üchtelhausens Bürgermeister bei der Gemeinderatssitzung am 18. Mai bekannt.
Mehrere Varianten wurden entworfen und mit den Eigentümern, die Flächen hätten abtreten müssen, diskutiert, klärt Grebner auf. Ziel war es nicht nur das geplante Gewerbegebiet, mit unter anderem einen Nahversorger und altersgerechtem Wohnen, verkehrsgünstig zu erschließen, sondern es sollten durch die Kreisverkehr-Lösung auch zwei unfallträchtige Einmündungen beseitigt werden, Buslinien zwischen Üchtelhausen und Zell ermöglicht und ein Überquerung für Fußgänger an der Staatsstraße erleichtert werden - "jahrzehntelange Probleme", betont Grebner.
Bürgermeister zeigt Unfallbilder der jüngsten Vergangenheit
Zur Veranschaulichung zeigte der Bürgermeister bei seiner Präsentation zu dem Thema Unfallbilder aus der jüngeren Vergangenheit und klärte über die Ursachen auf, warum es an den Stellen immer wieder zu Unfällen kommt.
Der anvisierten Lösung mit einem Kreisverkehr hätte das staatliche Bauamt und das Kreistiefbauamt grundsätzlich zugestimmt. Die über ein Jahr hinweg erfolgten "offene und ehrliche Gespräche" und Verhandlungen mit den Grundstückseigentümer der zu bebauenden Bereiche, verliefen allerdings ohne das gewünschte Ergebnis. "Ein Eigentümer hat einen Verkauf nun kategorisch ausgeschlossen", heißt es von Seiten der Verwaltung. Ein Enteignungsverfahren, dessen Erfolgsaussichten ungewiss wären, möchte die Gemeinde nicht gehen.
Somit ist erstmal klar, dass die Ankaufbemühungen und somit auch die Planungen mit dem Kreisverkehr gescheitert sind. Offen ist dadurch auch, wie stattdessen der ÖPNV zwischen Zell und Üchtelhausen realisiert werden kann.
Verweis auf die Auswirkungen des Nichtzustandekommens
Fritz Geiß, der zweite Bürgermeister der Gemeinde, verwies in seinem Statement noch einmal auf die "vielen Auswirkungen", die das Nichtzustandekommen des Kreisverkehrs und der Gemeindeverbindungsstraße mit sich zieht – unter anderem für den Schulverkehr nach Üchtelhausen. Geiß sieht einen "herben Rückschlag" in den zerschlagenen Plänen zur Verbindung nach Zell. Viele würden das in zehn bis zwanzig Jahren noch bereuen, denkt er. Die Alternativen werden nur "zweitklassig oder schlechter", befürchtet Gremiumsmitglied Albin Sterzer.
Gemeinderat Thomas Pfister wollte wissen, welche Auswirkungen das auf den Investor, der den Kreisverkehr in der Vergangenheit immer als Grundbedingung für das Gewerbegebiet nannte, nun hat. Grebner berichtet, dass der Investor informiert sei und dessen erste Reaktion darauf schließen lässt, dass dieser weiter an seinen Planungen festhält. Eine direkte Anbindung des Gewerbegebiets an die Staatsstraße müsse aber realisiert werden.
Auftrag für Deckenerneuerung vergeben
Bürgermeister Grebner holte sich per Abstimmung die Rückendeckung vom Rat, Alternativen zur Südvariante in Abstimmung mit den Trägern der öffentlichen Belange nähergehend zu prüfen und dem Rat davon zu berichten.
Den Auftrag für die Deckenerneuerung in Zell im Zuge der Wasserleitungsarbeiten erhielt nach der Ausschreibung, auf die sieben Angebote eingingen, von der Gemeinde die Firma SST Straßen- und Tiefbau GmbH, deren Angebot sich auf insgesamt netto 285 226,64 Euro beläuft. Der Anteil der Gemeinde beträgt 125 687,53 Euro (netto). Sein Einvernehmen zu mehreren zusätzlichen Befreiungen beim Bauvorhaben eines Wohnungs-Neubaus in der Friedenstraße in Üchtelhausen erteilte der Rat einstimmig.
