Der Weg ist das Ziel. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es wieder einmal um die Radverbindung von Geldersheim nach Schweinfurt, deren Erneuerung schon länger auf der Wunschliste steht. Das Planungsbüro "TopPlan" erstellt gerade ein Radwegekonzept für den Landkreis, mit Kartierung und "Steckbriefen" auch des Geldersheimer Bestands.
Entlang der Kreisstraße SW31 geht es um 2,7 Kilometer, auf denen die bestehenden, beidseitigen Rad- und Gehwege recht marode sind, außerdem teilweise schmaler als erforderlich. Sobald die Bahnbrücke Richtung Bergl neu errichtet wird, möchte die Gemeinde eine moderne Anbindung schaffen, für die allerdings auch die Wernbrücke verbreitert werden müsste. Derzeit hat die Deutsche Bahn Verspätung, die Pläne sind frühestens 2028 realisierbar.
Bürgermeister Thomas Hemmerich wies darauf hin, dass man im Bereich Unterführung mehrere Beteiligte unter einen Hut bringen muss, Kreis, Stadt, Bahn und Gemeinde. Planungen seien vorhanden, man müsse aber wissen, wo und wie genau der Weg verlaufen soll. Fest stehe, dass die Stadt auf ihrer Seite nicht die Initiative übernehmen werde.
Geht es nach Thomas Hübner, können die Geldersheimer schon früher in die Pedale treten. Der Gemeinderat schlug vor, einen Ausbau auf eigener Gemarkung zu beginnen und alternative Streckenverläufe zu prüfen, etwa in Richtung Fichtelwäldchen. Der Radwegebau sei schon im Rahmen der Flurbereinigung im Gespräch gewesen. Thomas Lurz regte einen Ortstermin an, vielleicht ließe sich eine Zwischenlösung finden.
Mehr Gewerbesteuereinnahmen als geplant
Die Jahresrechnung 2022 hatte Kämmerer Pascal Schäfer dabei: Der Verwaltungshaushalt ist gegenüber dem Ansatz um fast 200.000 Euro gewachsen, auf 5,3 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt um 1,5 Millionen Euro niedriger ausgefallen als anvisiert, mit nunmehr rund 1,4 Millionen Euro. Aus dem Verwaltungshaushalt wurden ihm 516.000 Euro zugeführt.
Die Gewerbesteuer-Einnahmen lagen mit 716.000 Euro mehr als doppelt so hoch als erwartet, spiegeln allerdings den wirtschaftlichen Stand von 2020 wieder. Entsprechend sei das erfreuliche Ergebnis "mit Vorsicht zu genießen", warnte Thomas Hemmerich. Die Schulden wurden um 100.000 Euro auf zwei Millionen Euro gemindert. Jeder Geldersheimer stand mit 747 Euro in der Kreide, im Vergleich zur landesdurchschnittlichen Pro-Kopf-Verschuldung von 692 Euro.
Für Ärger sorgt Lärm und Vandalismus an der Schule, mit Schmierereien, Brandspuren und einem beschädigten Fenster. Hier schlug Thomas Hübner eine Überwachungskamera vor. Das Thema soll noch gesondert beraten werden. Die Polizei fährt Streife, das Rathaus appelliert an die Bürger, verdächtige Wahrnehmungen zu melden. Umgebaut wurde jetzt der Schützengarten, der ab August wieder durch Vereine genutzt werden kann.