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Werneck
Unverpackt-Laden für Werneck geplant
Im sogenannten 'Feige-Haus' soll ein Unverpackt-Laden entstehen. Davor stehen Wolfgang Heinrich, Beate Rumpel und Christian Leber.
Foto: Julia Witzku | Im sogenannten "Feige-Haus" soll ein Unverpackt-Laden entstehen. Davor stehen Wolfgang Heinrich, Beate Rumpel und Christian Leber.
Julia Witzku
 |  aktualisiert: 10.02.2024 19:04 Uhr

Der gemeinnützige Verein „Nachhaltiges Werntal“ plant den ersten Wernecker Unverpackt-Laden. Wie das Geschäft in der Julius-Echter-Straße 11 aussehen soll, hat Vorsitzende Beate Rumpel schon klar vor Augen: Zwischen Regalen voller unverpackter Lebensmittel, frischem Gemüse und Müsli laufen Kunden mit Boxen und Gläsern durch den Laden. Man unterhält sich nett an der Kasse.

Die Idee für den Laden hatte sie schon länger. „Ich will einfach kein schlechtes Gewissen beim Einkaufen haben“, sagt sie. Außerdem sei die Zeit reif. „In den letzten Jahren gab es einen Bewusstseinswandel.“ Viele kümmerten sich um die Umwelt, so Rumpel. „Ein Unverpackt-Laden bietet eine Alternative“, ergänzt Wolfgang Heinrich. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Denn beim Essen bleibt fast immer etwas übrig – die Plastikverpackung. „Das ist doch ein Widerspruch!“, findet Heinrich. „Der Verein besteht schon ein Viertel Jahr“, sagt er. Anfangs hatte er elf Mitglieder, mittlerweile schon 38. Dieser Verein wolle Bildungsarbeit leisten, so Heinrich. „Da soll ein Bewusstsein bei den Leuten entstehen.“ Den eigentlichen Laden, soll dann aber eine Genossenschaft leiten.

In Werneck soll der Laden sein, da ist man sich im Verein einig. „Hier gehen die Leute sowieso einkaufen“, sagt Rumpel. Andere Unverpackt-Läden seien weit weg, in Würzburg und Bamberg.  „Wenn man nachhaltig leben will, ist es keine Lösung, immer extra zum Einkaufen dorthin zu fahren“, findet auch Christian Leber. Ihm gehört das Haus, das den Laden beherbergen wird.

„Das Haus ist perfekt“, findet Rumpel.  Der ehemalige Fotoladen ist in Werneck als Feige-Haus bekannt. „Rudi Feige hat damals schon in den ersten Hofläden der Region eingekauft“, sagt sie, „Nachhaltigkeit war ihm auch wichtig.“  Daher auch der Namensfavorit für den Laden: „Feige Elf“. Leber sei sofort mit im Boot gewesen, als er vom Plan des Vereins erfuhr. „Eigentlich sollte das Haus abgerissen werden, um den Verkehr zu entschärfen“, sagt er, „da stelle ich es lieber einem solchen Projekt zur Verfügung.“ Parkplätze wird es daher übrigens auch nicht geben. „Die Leute sollen sowieso lieber Fahrrad fahren“, so Rumpel.

Eröffnung frühestens im Sommer 2021

Bis der erste Wernecker Unverpackt-Laden eröffnen kann, wird es aber noch dauern. „Wenn wir nächsten Sommer öffnen können, wäre das nett“, sagt Leber. Diesen Herbst starten die Renovierungen. „Bis dahin planen wir und holen uns Inspiration“, so Heinrich. So nahm das Team bereits an einem Workshop im Würzburger Unverpackt-Laden teil.

Was wird man einmal im Laden finden? Eines steht dabei fest: „die Produkte sind möglichst regional, bio und unverpackt“, sagt Rumpel. Das heißt, das Sortiment wechselt je nach Jahreszeit. Und: Fleisch gibt es vermutlich nicht. Wenn man bei ihnen Einkaufen geht, sollte man an eigene Behälter denken und sich auf höhere Preise gefasst machen. „Natürlich kostet das bei uns ein bisschen mehr als in irgendeinem Supermarkt“, so Heinrich. Rumpel träumt von einer kleinen Second-Hand-Abteilung und Kochkursen mit den angebotenen Produkten. 

Alle, die im Verein mitmachen wollen, können sich an folgende E-Mail-Adresse wenden: nachhaltiges-werntal@posteo.de

 
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