Fast aus ganz Unterfranken sind die Landwirtinnen und Landwirte nach Schweinfurt gekommen, um ihren Unmut zu zeigen. Der richtet sich gegen die Ampel-Regierung in Berlin, die im Haushalt 2024 gehörig den Rotstift ansetzt.
Ein großer Verlierer der Kürzungen ist die Landwirtschaft. Dort sollen die Steuervergünstigungen für Agrardiesel und für die Kfz-Steuer für Traktoren wegfallen. Ein herber Schlag ins Gesicht für die eh schon angeschlagene Branche.
Mit knapp 60 bis 70 Traktoren fuhr am Freitag ein Protestzug vom Schweinfurter Maintal in die Innenstadt. Ziel waren die Schweinfurter Geschäftsstellen der regierenden Parteien. Die Spitze des Protestzugs bildete ein landwirtschaftliches Fahrzeug, dessen Anhänger voll mit Mist beladen war.
Die Geschäftsstelle der SPD Schweinfurt in der Neutorstraße war der erste Stopp der Bäuerinnen und Bauern. Ein verärgerter Landwirt versenkte ein Schild mit der Aufschrift "Dieser Mist ist mehr wert als die Ampelpolitik" in dem übelriechenden Misthaufen. "Schande", rief ein Bauer aus der Menge in Richtung der SPD-Zentrale. Zwei Landwirte hievten den Mist mit Mistgabeln in einen 60 mal 80 Zentimeter großen Bottich und trugen ihn vor die Tür der Sozialdemokraten. Dort ließen sie ihn als Denkzettel stehen.
Im europäischen Vergleich benachteiligt
Dominik Herrmann von der Vereinigung Land schafft Verbindung (LsV) kritisiert die Kürzungen. Im internationalen Wettbewerb hätten die europäischen Nachbarn viel bessere Konditionen für Dieselpreise als Landwirte in Deutschland, und nun solle eine weitere Wettbewerbsbenachteiligung hinzukommen. "Das ist nicht hinnehmbar für uns", kritisiert Herrmann.
Auch in der Opposition regt sich Kritik gegen die Kürzungen für die Landwirtinnen und Landwirte. Die erst frisch gewählte CSU-Landtagsabgeordnete Martina Gießübel kritisiert die Pläne der Bundesregierung. "Das ist ein erneuter Anschlag der Ampel auf den ländlichen Raum, ein Schlag ins Gesicht der Landwirte, mit erheblichen Kostenfolgen auch für die Verbraucher." Man könne davon ausgehen, dass die geplanten Änderungen eine Erhöhung von bis zu 15 Prozent der Produktionskosten bedeuten. Für Gießübel eine versteckte Steuererhöhung.
Für den Landwirt Armin Zehner ist Mist nicht gleich Mist, sondern eine fruchtbare Ressource, erklärt er. Hiesige Politikerinnen und Politiker sollen mit der Mistspende nun auf fruchtbare Gedanken kommen. Auch vor die Geschäftsstelle von Bündnis90/Die Grünen luden die Landwirte anschließend ihren Mist ab.
Na also, die Streichung der Agrarsubventionen wird zurück genommen und dafür erhalten die Taugenichtse 2024 keine Erhöhung ihres Bürgergeldes?
Man könnte aber auch GEZIELT (vs. Gießkannenprinzip) nur bei kleineren Betrieben das Diesel weiterhin subventionieren. Ob da aber die landwirtschaftlichen Großbetriebe mitmachen?
(laut Klimabericht 2022)
Dass das Gesamtziel trotzdem erreicht wurde, liegt an einem kräftigen Emissionsrückgang der Industrie. Hier sank die ausgestoßene Menge an Klimagasen um 10,4 Prozent auf 164 Millionen Tonnen. Auch die Landwirtschaft verringerte ihre Emissionen, dies lag laut Umweltbundesamt daran, dass weniger Schweine gehalten und weniger Mineraldünger eingesetzt wurde.
https://www.tagesschau.de/inland/deutschland-klimaziele-erfuellt-101.html
und das ihnen bei der Ausstattung ( Maschinen usw. ) wenig Möglichkeiten bleiben.
Als Außenstehender kann man leicht über die großen Traktoren usw. lästern !
Merz wird niemals Bundeskanzler und es wird Zeit, dass er selbst und Sie das auch akzeptieren.