Zu dem Meinungsbeitrag „Wehret den Anfängen“ von Klaus Hofmann von der „Initiative gegen das Vergessen“ bezüglich der Kronauer-Stiftung und ihres zweijährlich vergebenen Historikerpreises, veröffentlicht am 21. Oktober, bezieht nun Erich Kronauer namens des Vorstands und Kuratoriums der Erich-und-Erna-Kronauer-Stiftung Stellung. Hofmanns „reichlich verworrene Verschwörungstheorien“ entbehrten jeder Grundlage, so Kronauer. Bei allen Preisverleihungen sei die lokale Presse geladen und präsent gewesen. Die bei diesen Anlässen gehaltenen Reden seien jeweils im Internet publiziert worden, was auch bei der Preisverleihung 2014 der Fall sein werde.
Die Kronauer-Stiftung begrüße jede seriöse Auseinandersetzung mit ihren Zielen und habe im Rahmen der Verleihungen ihres Historikerpreises stets auf die Herstellung von Transparenz und Öffentlichkeit geachtet, so Kronauer weiter. Hofmanns „Falschbehauptung“, die Stiftung oder ihre Preisträger würden das Dritte Reich von seiner Mitverantwortung für den Zweiten Weltkrieg freisprechen, zeuge entweder von völliger Unkenntnis oder von böswilliger Absicht zu Verleumdung und übler Nachrede.
Bezeichnend für seine Haltung und geistige Einstellung finde die Stiftung, dass Hofmann seinen Beitrag mit einer Drohung abgeschlossen habe. Er hatte angekündigt, dass künftige Kronauer-Preis-Verleihungen „nicht mehr so ruhig und ohne Öffentlichkeit ablaufen“, sondern Demokraten und Geschichtsbewusste „wachsam die Entwicklung beobachten“ würden.
Kronauer bedauert, „dass die Main-Post dieser Agitation ein Forum geboten hat“. Die Reden zur Preisverleihung in Schweinfurt dieses Jahres für Stefan Scheil – insbesondere die Laudatio von Professor Ernst Nolte, verlesen vom Kuratoriumsmitglied Wilhelm Böhm – fehlen bislang auf der Homepage der Kronauer-Stiftung.