Vor der allgemeinen Aussprache hatte Bürgermeister Friedel Heckenlauer auf einer 130-seitigen Präsentation Rechenschaft über die Arbeit im vergangenen Jahr abgelegt. Die aktuell 4200 Einwohner seien zwar einem weiterhin anhaltenden leichten Aufwärtstrend geschuldet, außer im Kernort Stadtlauringen haben aber fast alle Ortsteile mit stagnierenden oder sinkenden Zahlen zu kämpfen. Vor 20 Jahren hatten darüber hinaus noch 250 Einwohner mehr im Markt gelebt und das auf weniger Wohnfläche.
Weiter zunehmend ist der Trend bei Urnenbestattungen, derer 35 nunmehr nur noch 15 Erdbestattungen gegenüberstehen. In der Folge müsse heute nirgendwo mehr über Friedhofserweiterungen nachgedacht werden. Neugeordnet mit kleineren Grabflächen wird hingegen der ältere Teil des Stadtlauringer Friedhofs. Der Neubau der Grundschule wird am Ende wohl mit 13,7 Millionen Euro zu Buche schlagen. Zum Schuljahresbeginn 2027 sollen dann acht neue Klassenräume für vier Jahrgangsstufen zur Verfügung stehen. In der Ganztagesschule werden derzeit 96 Kinder betreut. Zur Steigerung der Lesekompetenz konnte die Gemeinde auf Eigeninitiative eine Kraft engagieren. Sehr gut angenommen wird nach wie vor das Angebot der Gemeindebücherei.
Sportzentrum soll im Herbst eingeweiht werden
Weiter gefördert wird der Glasfaserausbau, für den die Telekom aktuell sogar kostenlose Angebote unterbreitet hat. Neben der Grundschule und der Neugestaltung der Lindenstraße stehen im Bereich der Baumaßnahmen auch die Umgestaltung des Plans und die Dr.-Burghard-Straße in Oberlauringen auf der Liste. In Birnfeld ist die Brauhausstraße noch nicht fertig und der Friedhof in Fuchsstadt wird saniert. Für ein Gewerbegebiet hinter dem Rewe-Markt müssen noch Grundstücksangelegenheiten geklärt werden. Das Sportzentrum in Zusammenarbeit mit dem TSV Stadtlauringen nimmt langsam Gestalt an und soll im Herbst eingeweiht werden. Im Juli 2026 soll der Erweiterungsbau am Kindergarten bezugsfertig sein. Der Spielplatz am Eichelberg wurde fertiggestellt.
Auch das Angebot des Rückert-Poetikums in Oberlauringen wird gerne angenommen. 97 Führungen gab es im Vorjahr. Der Rückert-Arbeitskreis hat ein eigenes Buch über die jüdische Gemeinde in Oberlauringen heraus gebracht.
93 Obstbäume an Bürger übergeben
Vier Ausstellungen mit 23 Künstlern konnten den Besuchern im Kunsthandwerkerhof präsentiert werden. Dazu gab es 19 Workshops, fünf davon im Ferienprogramm. Der Kulturverein hat den Schüttbau mit mehreren Veranstaltungen belebt. Der neue Kinderchor unter der Leitung von Kerstin Sauer hatte schon nach kurzer Zeit 47 Anmeldungen.
Beiträge zum Natur- und Umweltschutz unterstützt der Markt auch finanziell. Für acht Anträge wurden insgesamt 2117 Euro ausgereicht. Der Fördertopf wird jährlich mit zwei Euro je Einwohner – also 8400 Euro – gefüllt. Im Rahmen des "Bayerischen Streuobstpakts" wurden 93 Obstbäume an Bürger übergeben. Der Bieber hat sich mittlerweile bis an die Quellen von Lauer, Geißler und Sauerquellbach vorgearbeitet. Die Naturschutzbehörde hat inzwischen in bestimmten Bereichen die Erlaubnis zum Abschuss erteilt.
Ob sich die Wärmeplanung überall so gut eignet wie in Wettringen und Sulzdorf zweifelt der Bürgermeister an. Weiterhin präsentiert sich Stadtlauringen schuldenfrei. Die Rücklagen betragen aktuell 10,6 Millionen Euro, werden in den kommenden Jahren aber auch verbraucht werden, so der Bürgermeister abschließend.