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Schwebheim
Umbenennung der Nikolaus-Fey-Straße prüfen
Hans-Peter Hepp
 |  aktualisiert: 20.01.2021 13:52 Uhr

War Nicolas Fey in der NS-Zeit nur ein Mitläufer oder ein aktiver Verfechter der damaligen Ideologie? Diese Frage beschäftigte den Gemeinderat. Herbert Holzmann bezog sich auf einen Artikel dieser Redaktion und zitierte neue Forschungsergebnisse über den Dichter und Schriftsteller. Demnach war Fey fester Bestandteil der NS-Propaganda. Holzmann wünscht sich deshalb, dass die Nicolas-Fey-Straße umbenannt werden soll.

Bürgermeister Volker Karb und Britta Ritter vom ortsgeschichtlichen  Arbeitskreis bemühen sich nun um die exakten Forschungsergebnisse und wollen dann das Gemeindeparlament erneut informieren. Thomas Dellermann, Geschäftsleiter der Gemeinde, merkte an, dass für eine Änderung des Straßennamens große "juristische Hürden" zu überwinden wären.

Packstation kommt

Schwebheim bekommt eine Packstation. Die Ratsmitglieder entsprachen dem Wunsch der Deutschen Post, auf deren Grundstück eine Station zu installieren. Über die Packstationen kann man Pakete verschicken und erhalten. In Deutschland gibt es derzeit rund 6500 solcher Sammelstellen.

Der Anbau an das Bürgerhaus und der Neubau des Feuerwehrhauses sind die großen Projekte der Gemeinde in den nächsten Monaten. Bürgermeister Karb verwies in seinen Informationen aber auch auf zwei kleinere Baumaßnahmen: auf den Umbau am Regenüberlaufbecken (Kostenvolumen 30 bis 40 000 Euro) und auf den Fußweg am Schloss . Für den neuen Weg beschloss das Gemeindeparlament nun, Kostenvoranschläge einzuholen. Favorisiert wird eine Trennung der Straße und des Weges durch einen Grünstreifen. Die Beleuchtung, ein weiteres Thema in der Diskussion, werde vorerst so beibehalten.

Als sehr gelungen bezeichneten die Räte, das Kunstwerk "Universum" des Schwebheimers Mirek Bednarsky. Es hängt seit wenigen Tagen in der Bibliothek, kann dort wegen der Pandemie aber nicht bestaunt werden. Bednarsky soll sich nun um die Gestaltung des "Koffers" kümmern, mit dem Schwebheim im Rahmen der Aktion DenkOrt auf die Verschleppung jüdischer Mitbürger hinweisen möchte. Ursprünglich wollte der Künstler das Projekt mit der Schule umsetzen, was wegen der Pandemieregeln derzeit aber nicht denkbar ist.

Jutta Keller wiederholte ihre Idee, mit gleichartigen Kunstwerken – verteilt an  den öffentlichen Gebäuden im Dorf – einen "roten Faden" für Besucher und Gäste sichtbar zu machen. Vielleicht, so Mario Söllner, könne man damit beim Anbau an das Bürgerhaus beginnen und diese Idee bei künftigen Planungen berücksichtigen.

Zwei Themen gestrichen

Gleich zwei der vier geplanten Themen musste der Gemeinderat von seiner Agenda streichen. Kämmerin Melanie Ruppert  ist erkrankt und konnte ihre fertige Jahresrechnung 2020 nicht präsentieren, und auch Ursula Weidinger von der Allianz Mainbogen musste kurzfristig absagen. Der Zusammenschluss Mainbogen steht vor einem neuen Förderverfahren (ILEK). Die Gemeinden müssen Ziele und Handlungsfelder prüfen und, falls notwendig, neu definieren.

 
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Kommentare
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  • E. B.
    Gerade gelesen: Schwebheim ist nicht die einzige unterfränkische Kommune, die davon betroffen ist.
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  • E. B.
    Straßenumbenennungen haben schon viele Kommunen geschafft. Ich erinnere an Eingemeindungen, da wurden sie auch bei "doppelten" Namen geändert.
    Anzunehmen, dass dann der Geschäftsleiter etwas zu tun hat...
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