In Sachen erneuerbare Energien hat die Gemeinde Üchtelhausen noch einiges an Nachholbedarf. Bei der jüngsten Sitzung hielt der Gemeinderat sich das selbst mit einer anschaulichen Grafik, auf der der direkte Vergleich mit den Nachbargemeinden zu sehen war, vor Augen. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtstrombedarf der Gemeinde liegt bei 57 Prozent. Im benachbarten Stadtlauringen ist der Anteil mit 98 Prozent fast doppelt so hoch. In Schonungen (195 Prozent), Rannungen (399 Prozent) und Maßbach (580) sogar noch weit höher.
Es müsse also mehr geschehen, hieß es. Dazu stellte Gemeinderätin Bettina Kuhn den Antrag, einen Energieberater zu Rate zu ziehen, der sich dem Ist-Stand der Gemeinde Üchtelhausen annimt und das Potenzial im Hinblick auf erneuerbare Energien feststellt und Vergleiche zieht.
Vergleiche liegen bereits vor
Aus dem ILEK (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) 2020 liegen bereits Vergleiche vor, der den bescheidenen Ausbaugrad der erneuerbaren Energien im Gemeindegebiet festhält. Um eine Verbesserung anzustreben, arbeitet die Gemeinde seit zwei Jahren in einem Energieeffizienznetzwerk mit, das von der ÜZ Mainfranken moderiert und fachlich durch das Institut für Energietechnik der technischen Hochschule Amberg-Weiden unterstützt wird. Aus dieser Zusammenarbeitet resultierte unter anderem der Bau einer Photovoltaikanlage im Bauhof und Pumpwerk und die Umstellung der Heizungen von Bauhof und Schule.
Außerdem beschloss der Gemeinderat erst Anfang des Jahres, die Zusammenarbeit mit dem Schweinfurter Oberland für den weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien zu suchen. Für die entstehenden Projekte brauche es vor allem eins, heißt es aus dem Rat: personelle Kapazitäten für die Umsetzung der Ideen und Planungen. Kuhns Antrag, zusätzlich einen Energieberater zu Rate zu ziehen, wurde mit neun zu fünf Stimmen abgelehnt.
Nutzungsänderung für die Kirchbergschule
Einstimmig festgestellt und anschließend entlastet wurden die Jahresrechnungen für die Haushaltsjahre 2018, 2019 und 2020. Die Bauangelegenheiten für die Errichtung eines Dreifamilienwohnhauses mit Dreifachgarage und vier Stellplätzen in Hesselbach, dem Abbruch einer Bestandsgarage und Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit einer Doppelgarage und einem Kfz-Stellplatz in Zell und der Ausbau des Dachraumes über einer Garage in Hesselbach erhielten jeweils eine Mehrheit. Die Zustimmung gab der Rat auch zum Bauvorhaben im Zuge der Nutzungsänderung für die Kirchbergschule in Üchtelhausen. Beschlossen wurde außerdem die Vereinbarung zur Wegenutzung mit der Deutschen Glasfaser.