Eine große musikalische Vielfalt boten sieben Gesangs- und Musikgruppen bei der sechsten Auflage des Winterkonzerts in der bis auf den letzten Platz gefüllten Stammheimer Pfarrkirche St. Bartholomäus. Über 100 Mitwirkende kündigte Gerhard Scheller, Vorsitzender des gastgebenden Gesangvereins aus Stammheim, an. Das erklärte Ziel der Organisatoren, ein abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Programm zu präsentieren, konnte in jeder Hinsicht erreicht werden, was die begeisterten Zuhörer nach jedem Beitrag mit reichlich Applaus anerkennungsvoll zum Ausdruck brachten.
Für feierliche Eröffnungsklänge sorgten hoch oben von der Empore die Stammheimer Jagdhornbläser. Der Chor des gastgebenden Gesangvereins aus Stammheim präsentierte das bekannte Spiritual "Oh happy Day" sowie mit "The Rose" und "Ned I Vester Soli Glader" weitere Liedstücke mit Gänsehaut-Faktor. Das vergangene Jahr hatte für den Chor viele freudige Ereignisse sowie auch eine sehr traurige Nachricht bereitgehalten. Mit vielen tollen Veranstaltungen begingen die Mitglieder das 90-jährige Jubiläum des Gesangvereins. Im Frühsommer wurden sie dann vom Tod ihres langjährigen Chorleiters Herbert Bierlmeier überrascht. Dass es gesanglich nahtlos weitergehen konnte, verdankten sie ihrem jetzigen Chorleiter Nico Heilmann, berichtete Gerhard Scheller.
Grandioser Auftritt
Einen grandiosen Auftritt legten in der Folge die Stawitzki-Brüder Kilian, Simon und Lukas aus dem Nachbarort Kolitzheim unter der Leitung ihres Vaters Armin und mit Begleitung des Organisten Stefan Meusert hin. Die drei talentierten Nachwuchsmusiker haben bereits viele Auszeichnungen erhalten und bewiesen unter anderem mit der Prélude aus Te Deum einmal mehr, dass sie im Umgang mit den Instrumenten bereits in jungen Jahren sehr versiert sind.
Die Chöre aus Geldersheim (Leitung: Rudolf Wurm) und Volkach (Leitung Manfred Weidl) lieferten ebenfalls anspruchsvolle Beiträge, welche den Zuhörern noch lange in den Ohren blieben.
Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt des Schul-Orchester aus Münsterschwarzach unter der Leitung von Rupert Neugebauer. Die musikbegabten Schüler des Egbert-Gymnasiums verstanden es mit ihren Blas- und Streichinstrumenten sowohl flotte Rhythmen als auch leise Töne harmonisch zu intonieren. "Die ham’s drauf!", brachte es Moderator Gerhard Scheller auf den Punkt.
Stimmgewaltige Sopranistin
Eine Kostprobe ihres großartigen Könnens zeigte Jennifer Wittmann-Müller aus Volkach. Die Sopranistin mit der beeindruckenden Stimmgewalt besuchte bei verschiedenen Professoren Meisterkurse und schloss mit Bestnoten ab. Glanzpunkte setzte sie bei Konzerten und Liederabenden in China, USA und anderen europäischen Ländern. In Stammheim wurde sie bei ihren Beiträgen klassischer Werke, beispielsweise von den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart oder Felix Mendelssohn Bartholdy von Manfred Weidl auf dem Klavier begleitet.
Gesangvereinsvorstand Gerhard Scheller dankte zum Abschluss den vielen treuen Zuschauern, die seit Jahren in großer Zahl das Winterkonzert besuchen. Der Eintritt war frei, jedoch zeigte sich Scheller ebenfalls dankbar für die Spenden, welche zur Deckung der Unkosten sowie für neue Chorsätze verwenden werden sollen. Von den letztjährigen Spendeneinnahmen wurde für die neue Krippe eine Figur angeschafft, welche die Besucher noch betrachten konnten: ein "singender Hirte" mit Notenblatt in der Hand.
Im Anschluss an das Konzert lud der Gesangverein zum stimmungsvollen Verweilen vor der Kirche ein. Die fleißigen Helfer hatten allerlei süße und deftige Leckereien zubereitet, welche in Kombination mit vielen netten Gesprächen den Abend für Gäste und Besucher gleichermaßen gelungen abrundeten.