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GAIBACH
TTIP: Bogár fordert mehr Transparenz
Gaibacher Gespräche: Der Referent József Bogár (Mitte) mit dem Leiter des Franken-Landschulheims Schloss Gaibach, Wolfgang Kremer (links), und dem Organisator der Veranstaltung, Lehrer Martin Redweik (rechts).
Foto: Helmut Kneißl | Gaibacher Gespräche: Der Referent József Bogár (Mitte) mit dem Leiter des Franken-Landschulheims Schloss Gaibach, Wolfgang Kremer (links), und dem Organisator der Veranstaltung, Lehrer Martin Redweik (rechts).
Dagmar Ungerer-Brams
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:07 Uhr

Das „Transatlantische Freihandelsabkommen“ TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) steht seit 2013 im Fokus der Öffentlichkeit, obgleich oder gerade weil die Verhandlungen über die Vertragsbedingungen im Geheimen geführt werden. Einzelne inzwischen doch bekannt gewordene Details rufen die Kritiker auf den Plan. Was wird das TTIP den Vertragspartnern – im Wesentlichen sind dies die Europäische Union und die USA – bringen? Diese und weitere Fragen waren Gegenstand der Vortragsreihe „Gaibacher Gespräche“, zu der Veranstaltungsleiter Oberstudienrat Martin Redweik in die Barockscheune nach Volkach einlud.

József Bogár, Realschuldirektor am Frankenlandschulheim Schloss Gaibach von 1988 bis 2010, erläuterte laut Pressetext umfassend die Zielsetzung des Abkommens, geht es den beiden transatlantischen Partnern doch in erster Linie um den Abbau von Handelshemmnissen wie Zöllen und der damit verbundenen Öffnung der jeweiligen Märkte für Exportvorhaben. Großkonzerne versprechen sich hierdurch betriebswirtschaftliche Vorteile, politische Vertreter beider Lager aber auch einen volkswirtschaftlichen Nutzen für Wachstum und Beschäftigung sowie erhebliche strategische und geopolitische Chancen einer nachhaltigen Partnerschaft.

Überwiegen für uns Europäer aber dennoch nicht die Nachteile in Folge anstehender Freizügigkeit? Beispielhaft erörterte der Referent Risiken für Verbraucher nicht nur bei Lebensmitteln. Ist etwa bislang der Import von sogenannten „Chlorhühnern“ in die EU verboten, setzt die amerikanische Geflügelwirtschaft doch seit geraumer Zeit nach dem Schlachten auf die desinfizierende Wirkung eines eiskalten Chlordioxid-Bades.

Viele weitere Probleme rund um das TTIP seien der breiten Öffentlichkeit aufgrund fehlender Transparenz allerdings nach wie vor verborgen, so dass der Bürger nur schwer zu einer eigenen Meinung finden und kaum am politischen Entscheidungsprozess teilhaben kann, heißt es im Pressetext zu der Veranstaltung.

Abschließend ergab sich eine rege Diskussion, bei der der Experte Fragen der zahlreichen Zuhörer beantwortete.

 
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