Das Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft (SWAB) lädt zum 35. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl am Montag, 26. April, zu einer Mahnwache unter dem Titel "Tschernobyl mahnt" ein. Sie findet von 18 bis 19 Uhr auf dem Georg-Wichtermann-Platz in Schweinfurt statt.
"Tschernobyl hat gezeigt, dass Atomkatastrophen in ihren Auswirkungen grenzüberschreitend sind, dass Atomkraft nicht kontrollierbar ist und dass ihr Einsatz einem höchst gefährlichen Spiel mit dem Feuer gleichkommt. Atomkraft ist nicht zu verantworten", heißt es in der Presseinformation. Der Super-Gau habe extrem viele Opfer gefordert, auch durch vielfältige genetische Schädigungen bedingt.
SWAB bekräftigt deshalb die Forderung nach dem weltweiten Atomausstieg. Aus Klimaschutzgründen weiter auf Atomkraft zu setzen, sei eine "eklatante Fehleinschätzung" und ein "fataler Irrweg". Nötig sei die zügige Energiewende hin zu 100% Erneuerbaren.
Inhaltlich gibt es bei der Mahnwache Betrachtungen zu der Situation im Anschluss an die Atomkatastrophe und aus heutiger Sicht. Weitere Themen sind die Belastungen durch Atommüll in der Region Grafenrheinfeld und die Hintergründe der geplanten Atommülltransporte aus dem stillgelegten und rückgebauten AKW Würgassen zum AKW Grafenrheinfeld.
Für die musikalische Umrahmung der Mahnwache sorgt die Schweinfurter Percussion-Künstlerin Petra Eisend. Während der Veranstaltung herrscht Maskenpflicht für die Teilnehmer, auch auf die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Meter wird hingewiesen.