Humorvoll, locker und abwechslungsreich feierte TRIPS in der Kulturhalle sein 40-jähriges Firmenbestehen. Caroline und Christian Trips blickten gleichzeitig auf 30 Jahre in der Firmenleitung zurück. Dass sie und ihr Unternehmen "ready for tomorrow" sind, bewies gleich zu Beginn Linus Trips. Live auf der Bühne richtete er die WhatsApp-Gruppe "ready for tomorro" ein und stellte so die Gäste der ersten Talkrunde vor.
Linus Trips steht für das "Morgen" des Unternehmens. Nach seinem Bachelor-Studium International Business and Economics an der FH Schmalkalden sammelte er erste Erfahrungen bei SAP in Barcelona. In dem großen Unternehmen fehlte ihm aber "eine gewisse Selbständigkeit", weshalb er zurückkehrte ins eigene Unternehmen. Als Sales Manager lernt er dieses nun kennen und ist Garant für den Erhalt von TRIPS als Familienbetrieb.
Gemeinsam mit Landrat Florian Töpper, Oberbürgermeister Sebastian Remelé und IHK-Präsident . Klaus D. Mapara bestritt er eine erste Talkrunde. Diese wurde – wie der gesamte offizielle Teil – lebendig und launig von Dirk Denzer moderiert.
Die TRIPS sei genauso alt wie er, stellte der Landrat fest, da habe man bereits Erfahrungen gemacht, sei aber immer noch jung und frisch. Mapara betonte die Wichtigkeit des Mittelstandes für Regionen. Er schaffe die entsprechende Infrastruktur für die Großunternehmen. Auf die Frage Denzers, wie es um die Digitalisierung stehe, meinte Remelé, man sei mittendrin. Man dürfe sich da aber nichts vormachen, es gebe Länder, die "eine ganze Ecke weiter sind". Deshalb gelte es, sich nicht auf Lorbeeren auszuruhen.
Was braucht ein Unternehmen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein? "Glück, gute Nerven, Mut und die Einstellung, Herausforderungen als Chance zu begreifen", meinte Mapara. Kundenorientierung, die Verwurzelung in der Region und eine "Per-du-Basis" mit den Mitarbeitern, erklärte Linus Trips. Die nächste Generation und Leute, die sich mit dem Unternehmen identifizieren, meinte Remelé. Und Töpper ergänzte, Mitarbeiter, die offen ihre Meinung sagen und auch schwierige Zeiten mittragen.
In solchen Zeiten übernahmen die Geschwister Christian und Caroline Trips vor 30 Jahren die Firma. Die Eltern waren bei einem Unfall ums Leben gekommen. Beide blickten zurück. "Wir haben manchmal keine Ahnung gehabt, aber wir konnten gut überzeugen", erzählte Christian Trips. Und seine Schwester Caroline ergänzte: "Wir sind schnell gewachsen, waren neugierig." So entwickelte sich die Firma vom klassischen "Schaltschrankbauer" zum Systemhaus mit Engineering-Spezialisten und einer eigenen Digitalisierungsabteilung.
Obwohl der Nachfolger schon in den Startlöchern steht, denken die beiden Geschäftsführer noch nicht an den Ruhestand. "Ich habe nicht vor Golf zu spielen, sondern will Zukunft zu gestalten und die nächste Generation zu integrieren", betonte Caroline Trips. Und Christian Trips versicherte: "Wenn wir loslassen können, werden wir loslassen."
Eine 20-jährige Partnerschaft verbindet Trips mit der Siemens AG. Die Verbundenheit der Unternehmen unterstrich Vorstandsmitglied Klaus Helmrich. Man sei froh über die Zusammenarbeit, weil bei Siemens "der Zahlungseingang garantiert" sei. Man könne nicht jede technologische Herausforderung selbst lösen, erklärte Helmrich, deshalb brauche es das Zusammenspiel zwischen großen und kleinen Firmen, es müsse von gegenseitigem Respekt getragen sein und eine Win-Win-Situation darstellen. Dies sei hier der Fall, weil Trips die entsprechende Kompetenz habe.