Die Stadt ist von Freitag bis Sonntag zum dritten Mal nach 1992 und 2004 Gastgeber beim Süddeutschen Münzsammlertreffen. Auf dem Marktplatz wird gegenüber der Rückertstraße am Rathaus eine Weinmarke mit einem Durchmesser von drei Zentimetern abgeschlagen und am Samstag und Sonntag für drei Euro verkauft.
Alljährlich werden in Süddeutschland, in Norddeutschland und in den neuen Bundesländern von der Deutschen Numismatischen Gesellschaft Treffen ausgerichtet, auf denen sich die Aktiven austauschen und bei Vorträgen informieren. Der hiesige Verein hatte sich beworben, um der bayerischen Landesausstellung „Main und Meer“ eine numismatische Facette zu geben.
Das Treffen (Tagungsgebühr 15 Euro für alle drei Tage) beginnt am Freitag, 20. September, 18 Uhr, im Brauhaus am Markt mit einem Vortrag über Mythen vom Wasser und ihre Ausprägungen im Münzbild der Antike. Grußworte gibt es am Samstag ab 9.30 Uhr in der Rathausdiele, wo ab 10.15 Uhr „Der Münzvertrag von 1362 für die Münzstätten Lauf, Miltenberg und Amberg“ das Thema sein wird. Vor der Mittagspause geht es ab 11 Uhr dann um „Wie Franken fränkisch wurde - von der Spätantike zum Frühmittelalter“. Wie die antiken Religionen mit dem Rausch umgegangen sind, ist ab 14 Uhr zu erfahren. Der weitere Nachmittag bietet den Tagungsteilnehmern Gelegenheit, die Landesausstellung „Main und Meer“ zu besuchen.
Der Sonntag, 22. September, startet um 9 Uhr mit Sammlergesprächen im Rathaus, ehe ab 10 Uhr die „Mittelalterliche Numismatik entlang des Mains“ Thema sein wird. Zur „Bedeutung des Mains für die Entwicklung von Schweinfurt“ wird der Schweinfurter Vorsitzende Reinhold Jordan (11.15 Uhr) referieren.
Die Numismatische Gesellschaft Schweinfurt (Verein für regionale und weltweite, für antike bis neuzeitliche Numismatik und Geldgeschichte) mit aktuell 40 Mitgliedern und dem Anspruch, wissenschaftlich zu arbeiten, wurde 1979 gegründet, um das Interesse an Münzen und Medaillen, an Geldscheinen und Wertmarken oder einfach an historischen, kulturgeschichtlichen und künstlerischen Zusammenhängen zu pflegen und auszubauen.
Vorträge werden bei den monatlichen Treffen gehalten, wobei ein Teil der Referate in der Schriftenreihe „Numismatische Manuskripte“ veröffentlicht wird. Sonderhefte (bislang 83 Titel) erscheinen zusätzlich, befassen sich jeweils mit einem Thema. Um die numismatischen Zeugnisse aus Schweinfurt zu dokumentieren, hat der Verein eine Reihe von Monographien herausgegeben. Zum Vereinsleben gehören Treffen mit Tausch- und Kaufmöglichkeit, ein Mitteilungsblatt und die langjährige Partnerschaft mit dem Verein Suhler Münzfreunde.
Peter Götz Güttler aus Dresden hat die Gussmedaille zum 48. Süddeutschen Münzensammlertreffen (Preis 50 Euro) gestaltet. Auf der Vorderseite ist eine Landkarte des Mains abgebildet. Schweinfurt ist durch Stadtansicht und Adlerwappen hervorgehoben. Zu erkennen ist zudem ein stilisiertes Kugellager. Flussgott und Nixe tanzen auf einem vom Main gespeisten See. Die 318 Gramm schwere Medaille besteht aus patiniertem Weißmetall und hat einen Durchmesser von 10,4 Zentimeter. Helmut König aus Zella-Mehlis schnitt die Stempel für die Weinmedaille, die am Rathaus (Samstag von 11 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 13 Uhr) geprägt wird und für drei Euro zu haben ist. Auf der Vorderseite sind ein Pokal und eine Weintraube zu sehen. Die Rückseite zeigt ein naturalistisch dargestelltes Hausschwein: von vorne nach rechts laufend. Die Normalversion in Zinn ist 1,5 Millimeter dick und wiegt 7,3 Gramm.
Gedruckt ist bereits ein Begleitband zum Tagungsthema „Numismatik am Main – Wasser und Wein“.
