Er war immer gerne unter Leuten, suchte immer das Gespräch und kam dank seiner feinen Art mit allen klar. Immer ein Späßchen auf den Lippen habend, hat er dabei selbst viel und gern gelacht. So war er im weiten Umkreis bei den Leuten bekannt und beliebt, egal, ob als Geschäftsmann und Christbaumverkäufer in Gerolzhofen oder als fahrender Händler auf den Dörfern im Steigerwald.
Und selbst nach seiner schweren Erkrankung im August steckte er bis zuletzt nicht auf. Aber alle ärztliche Kunst konnte ihm nicht helfen. Am Montag ist Harald Engel in der Klinik in Erlangen gestorben. Er wurde nur 52 Jahre alt.
So manches Gespräch führte er auf dem Marktplatz immer wieder mit Ernst Maier, dem Inhaber der Stadt-Apotheke. Das Schicksal wollte es, dass beide jetzt am gleichen Tag so jung gestorben sind.
Geboren am 24. März 1960 in Gerolzhofen, absolvierte Harald Engel hier nach der Schulzeit in der Filiale der Firma Farben Lindner eine Lehre als Kaufmann.
Nach Ableistung des Bundeswehrdienstes stieg Harald Engel schließlich in den „Grünen Markt“ seiner Eltern Otmar und Else ein, bevor er 1995 selbst das Blumenhaus mit dem alteingesessenen Obst- und Gemüsegeschäft zusammen mit seiner aus Lisberg bei Bamberg stammenden Frau Hildegard übernahm. Im Juli 1986 läuteten für beide die Hochzeitsglocken in Gerolzhofen.
Harald Engel kümmerte sich vor allem um den „Nachschub“ inklusive der Fahrten zu den Großmärkten, aber auch um die Belieferung der Kunden im Steigerwald, indem er regelmäßig mit dem Laster Obst, Gemüse, Pflanzen und Blumen ausfuhr und dabei so manches Pläuschchen mit den Kunden in den Dörfern hielt.
Ganz in seinem Element war er jedes Jahr beim großen Christbaumverkauf auf dem Marktplatz und in der Spitalstraße sowie auf dem Betriebsgelände in der Steigerwaldstraße. Der Kontakt mit den Kunden war ihm immer sehr wichtig.
Die große Leidenschaft von Harald Engel war zeitlebens der Fußball, sei es als aktiver Spieler beim FC Gerolzhofen und beim FC Wiebelsberg, oder als Fan, etwa der Nationalmannschaft.
Der Fußball war bis zum Schluss sein Leben. So war er nach Möglichkeit auch stets auf den Fußballplätzen dabei, wenn später die Söhne selbst anfingen, dem runden Leder nachzujagen. Überhaupt hat es ihn sehr stolz gemacht, dass die beiden erfolgreich ihren schulischen und beruflichen Weg machten.
Um den Gestorbenen trauern besonders seine Frau Hildegard, die beiden Söhne Matthias und Dominik, seine Eltern, seine Geschwister, die Anverwandten, sowie viele Freunde und Bekannte.
Das Requiem mit Rosenkranz für Harald Engel findet am Freitag, 22. Februar, um 13.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche statt. Daran schließt sich die Aussegnungsfeier in der Friedhofskapelle an. Foto: Engel