Ob mit oder ohne Bulldog – hier sind alle erwünscht, sich das Spektakel der Traktorparade in Wiebelsberg anzusehen. Eines haben die alten Zugmaschinen bei den Oldtimertreffen alle gemeinsam – wenige Pferdestärken unter der Haube und viele Jahre auf dem Buckel. Zahlreiche Schlepper waren auf Hochglanz poliert. Durch die Sonne bei 30 Grad Celsius und bei wolkenlosem Himmel glänzte der Lack noch intensiver.
Nur wenige der Stahlkolosse hinterließen den Eindruck, dass sie noch auf dem Feld oder im Wald zum Einsatz kommen. Bei genauer Hinsicht waren dennoch Gebrauchsspuren zu erkennen. Viele Teilnehmer waren fachkundig. "Man trifft sich zum Gedankenaustausch, Fachsimpeln oder aber auch, um Reparaturmöglichkeiten zu besprechen", sagte ein älterer fachkundiger Mann. Frauen waren nur selten auf den alten Boliden als Fahrer zu sehen.
Übrigens, nur Bulldogs die mindestens 30 Jahre auf dem Buckel haben, werden als Oldtimer gewertet. Einige Schlepper sind schon deutlich älter als ihre Fahrer und zeigen gerne, was in früheren Zeiten bereits alles technisch möglich war.
Was in früheren Zeiten technisch möglich war
Das von den Schlepper-Freunden Alt-Landkreis GEO ausgerichtete Treffen fand zum 13. Mal auf dem Gelände des FC Wiebelsberg statt. Ansprechpartner sind Josef Weimann und Herbert Volk. Die Organisatoren stellten fest: "Die Faszination und die Attraktivität unseres Schleppertreffens ist ungebrochen." Beide und viele freiwillige Helfer waren mit großem Einsatz dabei um die 105 Schlepperfahrer und Gäste zu koordinieren.
Die Teilnehmer kamen aus den umliegenden Landkreisen und auch noch aus größeren Entfernungen. Fahrzeughersteller der Oldies waren unter anderem Eicher, Güldner, Porsche, Bautz, Kramer, Pampa – ein Lanz-Nachbau aus Argentinien - Massey-Ferguson und weitere.
Schlepperparcours mit vier Disziplinen
Am Schlepperparcours nahmen elf Fahrzeughalter teil. Alex Dorsch aus Brück bei Dettelbach gewann mit 25 Punkten, gefolgt von Ludwig Engel aus Rosstadt bei Bamberg und Franz Reuter aus Markt Einersheim. Vier Disziplinen mussten absolviert werden, darunter die Beachtung den gleichen Abstand zwischen zwei Stäben bei der Durchfahrt sowie den Abstand zu einer Absperrung. Ältester Bulldogfahrer war Albert Kriesmeier aus Dettelbach mit 88 Jahren, den ältesten Schlepper – einen Allgaier A22 Baujahr 1950 – steuerte Alexander Giel aus Großgressingen und die weiteste Anreise hatte Reinhart Stilkirch aus Oesderdorf bei Forchheim.
Bereits am Vorabend feierten etwa 25 Bulldogfreunde, die in ihren Anhängern übernachteten. Sie tauschten Gedanken aus und sangen Lieder mit dem Schifferklavierspieler Franz Oberreuter aus Oberschleichach. Eine kleine Rundfahrt am späten Sonntagnachmittag mit Weinprinzessin Laetitia Glaser nach Düttingsfeld, Mutzenroth und durch die Weinberge zurück nach Wiebelsberg rundete das Treffen der Oldtimerfreunde ab.