Bleiverglasung mit Glasmalerei schmückt jetzt den neugestalteten Zugang zum Besprechungs- und Trauzimmer im Sennfelder Rathaus. Glasmeisterin Christiane Mergner (Berlin) und Günter Mergner (Sennfeld) haben den Eingangsbereich künstlerisch gestaltet.
„Ich habe Tradition und Moderne vereint, indem sich drei Sennfelder Marken-Kerne wieder finden“, erläutert Christiane Mergner die gestalterische Idee. Mit der Darstellung von Gemüse, links und rechts unten auf beiden Seiten, erinnert sie an den Sennfelder Gemüseanbau, dem Gemüsegärtchen am Main. Darüber findet der Betrachter beidseits Darstellungen der Sennfelder Seenlandschaft einschließlich der Biotope.
Vervollständigt wird das Werk mit mit Darstellungen aus der Sennfelder Tracht, der Haube für die Frauentracht und dem Dreispitz für die Männertracht. Die Außendarstellungen auf beiden Seiten werden gekrönt mit der Sennfelder Dorfansicht, vom Standpunkt des Gemüseanbaus in den „Badgärten“ aus gesehen.
„Ich habe die beschriebenen Motive in eine abstrakte Landschaft mit Himmel und Sonnenschein, Strahlen, die von oben kommen, eingebettet“, informiert Christiane Mergner. Den Hintergrund setzte die Künstlerin aus verschieden farbigem Glas zusammen, die Darstellung der Symbole der drei Markenkerne entstanden mit der Technik der Glasmalerei. Dabei wird die Farbe bei 600 Grad im Brennofen in das Glas eingebrannt.
Die Wirkung entsteht durch das durchscheinende Licht, das für eine außergewöhnliche Farbbrillanz und Spannungsverhältnis zwischen Glas und dem sich ständig wechselnden Licht sorgt.
Die Künstlerin, die seit 25 Jahren in Berlin lebt, ist in Sennfeld geboren und aufgewachsen. Beruflich sei der Vater immer ihr Vorbild gewesen. Dass sie die Gestaltung des Eingangsbereichs ausführen durfte, freut Mergner besonders, denn „Sennfeld ist und bleibt meine Heimat“.
Bürgermeister Emil Heinemann zeigt sich erfreut darüber, wie gelungen die Merkmale und Besonderheiten Sennfelds durch die Glasbilder zum Ausdruck kommen. Der Einbau erfolgte durch die Sennfelder Glaserei Jürgen Bandorf.