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Gerolzhofen
"Tor zum Nationalpark wurde weit aufgestoßen"
Bearbeitet von Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:11 Uhr

50 Jahre nach Gründung des Nationalparks Bayerischer Wald und 42 Jahre nach Ausweisung des Nationalparks Berchtesgaden ist nach Ansicht von Naturfreunde in Bayern die Zeit reif für einen dritten Nationalpark. Laut einer aktuellen und repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Brand Support gebe es neben der bayernweiten Zustimmung zu neuen Nationalparkprojekten auch in den in Frage kommenden Regionen immer mehr Unterstützung. So sprechen sich 75 Prozent der Befragten im engen Umfeld des Steigerwalds für einen Nationalpark in der Buchenwaldregion aus.

Die hohen Zustimmungswerte für den Nationalpark Steigerwald in der Region erfreuen den Landtagsabgeordneten der Grünen, Paul Knoblach aus Garstadt. "Die Menschen in unserer Region stoßen die Tür zu einem Nationalpark Steigerwald/Nationalpark Ammergebirge damit weit auf", so Knoblach in einer Pressemitteilung. Der bei vielen Umweltschutzthemen bekannte Reflex „grundsätzlich ja, aber nicht vor meiner Haustüre“ sei damit unterbrochen.

Paul Knoblach: "Das ist vor allem auch dem nimmermüden Werben und der guten Aufklärungsarbeit des Vereins Nationalpark Steigerwald zu verdanken. Ein Nationalpark wird von der großen Mehrheit als wichtig für den Umweltschutz, Aufwertung für unsere Region und Chance für Tourismus und Beschäftigung gesehen. Das ist quasi ein Arbeitsauftrag für die Söder-Regierung."

Im Jahr 2014 fanden 28 Prozent die mögliche Ausweisung eines Nationalparks zum Schutz der Buchen sehr gut, 33 Prozent eher gut. 2016 lag die Zustimmung (sehr gut, eher gut) bereits bei 68 Prozent, heute bei 75 Prozent. Ablehnend (sehr schlecht, eher schlecht) standen 2014 24 Prozent der Befragten einem Nationalpark Steigerwald gegenüber. Ihr Anteil schrumpfte bis heute auf nur noch zwölf Prozent, teilt Knoblach weiter mit.

 
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  • geowiss
    Ach Ricky1234,

    sie haben einfach Angst vor der offensichtlichen Wahrheit, da nützt auch der neue Nutzername nichts.

    Die meisten Menschen werden bei genauerer Betrachtung höchstens keine echte "Meinung" haben, sind aber eben auch nicht gegen einen Nationalpark - zumal er ihnen deutlich mehr Vorteile als irgendwelche Nachteile bescheren würde.
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  • willi.roessner@hs-augsburg.de
    Im betroffenen Gebiet leben 7.500 Menschen in 39 Ansiedlungen, die zwischen ein bis vier km auseinaderliegen. 200 km Straßen. Der Wald ist keine zusammenhängende Fläche, sondern wird durch das Tal der Rauhen Ebrach und der Mittleren Ebrach und durch 200 km Straßen in 13 Einzelflächen zerteilt.
    Eine unter vielen offenen Fragen:
    Wohin mit dem Nationalpark?
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  • die-appels@gmx.de
    Hier sollten nur die im Steigerwald betroffenen Gemeinden und Anwohner und nicht die Anreiner die nur stundenweise zu Erholungszwecken in den Naturpark Steigerwald kommen befragt werden.
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  • geowiss
    Welche Kommunen ist denn direkt betroffen, nur nicht Anrainer?
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  • DieWahrheit
    sehr geehrter Herr Knoblach lässt sich ja dann anhand der Zahlen klar aufklären.
    Es ist die Frage zu stellen wer alles in den Kreisen befragt wurde!

    Unverständlich ist, dass man auf der einen Seite klar sagen kann, dass in den Städten Schweinfurt (Vorwahl 09721) bei 240 Befragten 71 % und Bamberg (0951) bei 360 Befragten 82 % für einen NP seien und das sogar sehr genau nach Altersgruppen.
    Aber die 401 Befragten in den Landkreisen HAS, SW und BA, z.B. den Landkreisgemeinden Ermershausen (09532), Stadtlauringen (09724) und Stadelhofen (09504) können nicht zugeordnet werden! Wobei fraglich ist, ob die Stadt Haßfurt zur Region gezählt werden kann? Das würde bedeuten, dass nicht einmal 40 % der Befragten aus der Region sind!
    Also die Antwort vom Institut Brand Support lässt dann Zweifel und die Frage aufkommen, welche Gemeinden tatsächlich befragt wurde.

    Wenn Sie schreiben „Eine große Mehrheit in der Steigerwald-Region“, sollten Sie für klare Zahlen sorgen und die Region definieren.
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  • l.saubert@web.de
    „grundsätzlich ja, aber nicht vor meiner Haustüre“, genau das ist die Aussage der Umfrage, bei der die Betroffenen vor Ort deutlich in der Minderheit sind, Herr Knoblach.
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