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THEATER
Tolldreister Reigen
Ein Bild aus Prä-Euro-Zeiten.Foto:Fränkisches Theater
| Ein Bild aus Prä-Euro-Zeiten.Foto:Fränkisches Theater
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 26.04.2023 21:31 Uhr

„Die Lästigen“, ein tolldreister Reigen nach Moliere, im Theater der Stadt zu sehen von Sonntag, 18. bis Mittwoch, 21. Mai, versammelt eine Horde hartnäckiger und redelustiger Zeitgenossen, die mit ihren Eigenheiten, Albernheiten und Allgemeinplätzen den jungen Eraste aufhalten. Dabei möchte dieser doch nur schnell durch den Garten des Pariser Palais Royal zu seiner Geliebten eilen. Doch wie es so geht: Er ist bekannt wie ein bunter Hund, recht gutmütig, und so halten ihn den lieben langen Tag lästige Menschen von seinem Vorhaben ab.

Eraste lernt die Lästigen unserer Zeit kennen. Ganz nebenbei versucht er mit Hilfe seines besten Freundes, die Familie seiner Braut für sich einzunehmen. Doch er kommt vorläufig nicht los von den Menschen mit den Macken. Wird es ein Happy End mit der Geliebten geben? Ja natürlich, und dann geht alles ganz schnell. Doch zunächst muss noch ein Finanzkomplott geschmiedet werden. Und einmal muss auch der lästigste Lästige „ein Häuschen weiter“ gehen. Friedrich Bremer inszeniert die Geschichte mit dem Ensemble des Fränkischen Theaters Schloss Maßbach. Im Bühnenbild von Anita Rask Nielsen spielen Katharina Försch, Sandra Lava, Marc Marchand, Ingo Pfeiffer, Georg Schmiechen und Silvia Steger. Fürs Kostümbild ist Jutta Reinhard verantwortlich.

Als der französische Finanzminister Nicolas Fouquet sein Schloss Vaux-le-Vicomte mit einem Fest für 6000 Gäste einweihte, schrieb Moliere seine Komödie „Les Fâcheux“, die Lästigen. Damit die Schauspieler sich umziehen und nacheinander mehrere Rollen spielen konnten, ließ er Jean-Baptiste Lully, den Maître de la musique de la famille royale, zwischen die Szenen-Balletttänze einschieben. Das Publikum war begeistert – und die „comédie ballet“ erfunden. Es war der Anfang einer jahrelangen erfolgreichen Zusammenarbeit von Lully und Moliere. In seiner Bearbeitung legt Christoph Thein sein Augenmerk allerdings nicht auf das Ballett, sondern auf die Besonderheiten der auftretenden Personen. Assoziativ und hintergründig werden die Figuren des Moliere zum Zerrspiegel unserer Zeit.

Vorverkauf ab 5. April Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 51 0 – Internet: www.theater-schweinfurt.de

 
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