20 Kinder waren, zusammen mit ihren Müttern und anderen Begleitpersonen der Einladung von Komm-In zum Besuch des Naturkundemuseums in Coburg gefolgt. Mit dem Bus startete man am Haus Franziskus nach Coburg. Das Naturkundemuseum Coburg ist mit mehr als 700.000 Sammlungsstücken das größte Naturkundemuseum Nordbayerns. Es gibt in anschaulicher Weise Einblick in die Geschichte der Erde, die Evolution der Pflanzen- und Tierwelt und die Entwicklungsgeschichte des Menschen.
In zwei Gruppen wurden die Komm-In-ler durch das Museum geführt. Sehr beeindruckt waren alle, dass es lebensgroße Fossilien von Tieren zu sehen gab, die längst ausgestorben sind. Besonders spannend war es, dass man die Tiere und Pflanzen mit dem Mikroskop betrachten und so Einzelheiten erkennen konnte, die man mit dem bloßen Auge natürlich nicht sehen kann. Für viele der Kinder (und wohl auch der Erwachsenen) war es überraschend zu erfahren, dass das Tierreich zu über 99 Prozent aus wirbellosen Tieren besteht. Spinnen, Krebse, Insekten und Tausendfüßler - sie gehören zu den Gliederfüßlern - stellen 80 Prozent aller Tierarten.
Tatsache ist jedoch, dass viele dieser Tiere vom Aussterben bedroht sind. Sehr interessant war auch der genauere Einblick in die komplexe Vielfalt verschiedener Biotope, wie das Trockenrasenbiotop auf Muschelkalk, oder die Lebensgemeinschaft der Tiere und Pflanzen in der Lebensgemeinschaft Rotbuchen-Tannenwald. Spaß machte es auch, verschiedene Tierfelle zu ertasten und zu erraten, welches Fell zu welchem Tier gehört.
Mit der Ausstellung "Das Naturerbe der Welt" möchte das Museum das Bewusstsein dafür schärfen, wie bedroht die Naturlandschaften schon sind. Für das Leben auf der Erde ist deren Erhalt von existentieller Bedeutung - diese Tatsache wird in dieser Ausstellung eindrucksvoll dargestellt. Nach der Museums-Besichtigung stärkte man sich mit einer Brotzeit. Eine Gruppe schaute sich weiter im Museum um, andere machten sich auf zu einem Rundgang durch die Stadt Coburg. Mit vielen Eindrücken aus den Jahrmillionen der Erdgeschichte, von den komplexen Zusammenhängen von Tier- und Naturwelt und deren Entwicklung kehrte man nach Gernach zurück.
Von: Erhard Scholl (Schriftführer Komm-In)