
"Musik ist die einzige Sprache, die alle Menschen auf der Welt verstehen." So beschreibt der Dirigent Nikolaus Harnoncourt die verbindende Kraft der Musik. Wie stimmungsvoll Musik unüberwindlich erscheinende Gegensätze vereint, zeigte der Beginn des Konzertes "The Performance of Music" in der Aula des Celtis-Gymnasiums: Schülerinnen und Schüler des Leistungsfaches Musik (Leitung Michael Styppa) präsentierten den Jazz-Waltz Nr. 2 von Dmitri Schostakowitsch. Der wohl bedeutendste Komponist der UdSSR war vom US-amerikanischen Jazz fasziniert und verband hier die musikalischen Traditionen beider verfeindeter Länder zur Zeit des "kalten Krieges".
Mit Spannung erwartete das Publikum auch, was Schülerinnen und Schüler eines "Leistungsfaches" Musik zu Gehör bringen, da es seit Ende des alten G9 (2011) keinen Leistungskurs mehr geben konnte. Mehrere anspruchsvolle Solobeiträge für Violine, Saxophon, Marimba, Bariton und Klavier unterstrichen das hohe Niveau der jungen Musikerinnen und Musiker des Celtis. Dazu waren mehrere Ensemblebeiträge zu erleben. Neben einem Streichquartett (Leitung Christine Geiger) erfreuten die Schülerinnen und Schüler mit einer dreistimmigen Chorversion von "What a wonderful world". Besonders ein vor der Pause musizierter und getanzter Schuhplattler führte zu lautstarkem Applaus.
Nach der Pause brachten sich auch Schülerinnen und Schüler der Q12 außerhalb des Leistungsfaches in das Konzert ein. Sologesangsdarbietungen, Band und Blechbläserensemble wurden von den Schülern allein auf die Bühne gestellt. Ein Saxophonquintett (Leitung Tobias Kuhn) spielte fein abgestimmt einen weiteren Jazz-Waltz, diesmal von Gavin Smith.
Ein Höhepunkt des Abends waren die von Deutschlehrer Thomas Reinecke mit Witz und differenzierten Klangschattierungen vorgetragenen Auszüge aus Kurt Schwitters dadaistischer "Ursonate". Als krönenden Abschluss hatte sich die Q12 unter Leitung der Schülerinnen Fiona Brand und Hanna Thomsen zu einem Jahrgangsstufenchor zusammengefunden. Es folgte eine fulminante Performance des Songs "Africa" von Toto. Anhaltender Applaus am Ende des Abends bezeugte: Dieses Konzert macht Lust auf mehr.
Von: Michael Styppa (Lehrer (Fachbereich Musik), Celtis-Gymnasium Schweinfurt)
