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Wasserlosen
Teureres Brennholz und mehr Glasfaser in der Gemeinde Wasserlosen
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 22.09.2022 02:42 Uhr

Auch die Gemeinde Wasserlosen wird dem neu zu gründenden Landschaftspflegeverband Landkreis Schweinfurt beitreten. Darüber herrschte im Gemeinderat Konsens.

Einstimmig fassten die Räte in ihrer Sitzung im Rathaus in Greßthal diesen Beschluss. Sie hatten bereits im März den Beitritt der Gemeinde in Aussicht gestellt. Jetzt ist die Satzung für den neuen Verband ausgearbeitet. Als Mitgliedsbeitrag für die Gemeinde sind 55 Cent pro Einwohner vorgesehen.

22 der 29 Landkreisgemeinden treten bislang dem Verband bei, erklärte Bürgermeister Anton Gößmann auf Nachfrage von Gemeinderat Christian Hofmann. Vier Kommunen haben einen Beitritt abgelehnt, der Rest ist noch unentschieden. Wer als Privatperson beitreten möchte, müsste 25 Euro Mitgliedsbeitrag zahlen, so Gößmann.

Gemeinde will neues Förderprogramm nutzen

Glasfasertechnik für superschnelles Internet lässt die Gemeinde derzeit in allen Gemeindeteilen verlegen. Aber noch immer sind einige Straßenzüge nicht optimal versorgt. Für eine finanzielle Förderung durch den Bund gibt es bislang eine 100 Mbit-Grenze. Diese entfällt nun ab kommendem Jahr, so dass Wasserlosen für den weiteren Ausbau der Breitbanderschließung ab November in das neue Bundesprogramm einsteigen könnte.

Mit der 90-prozentigen Förderung könnten weitere Grundstücke mit Glasfaser erschlossen werden, erläuterte Gößmann. Die Gemeinderäte waren sich einig, diesen Weg zu gehen, und stimmten einer Teilnahme am Bundesförderprogramm zu. Zum Zeitrahmen gefragt meinte Gößmann, dass eventuell Mitte 2023 eine Vergabe der Arbeiten erfolgen könnte.

Angehoben hat der Gemeinderat die Brennholzpreise, wie andere Gemeinden auch. Er folgte aber nur bedingt den Preisempfehlungen der Forstbetriebsgemeinschaften Main-Steigerwald und Schweinfurt beziehungsweise bewegte sich am unteren Rand der vorgeschlagenen Beträge. Bürgermeister Gößmann sah die Gefahr, dass durch den diesjährigen heißen Sommer im nächsten Jahr viel Schadholz zu schlagen wäre und man dieses dann bei höheren Preisen nicht losbekomme. Für eine moderate Preiserhöhung plädierte Gemeinderat Martin Heil. Für Selbstwerberholz gebe es keine Abnehmer mehr.

Zuschuss für Sitzheizung in Brebersdorfer Kirche

Nach Ratsbeschluss soll nun künftig für Durchforstungen 25 Euro für das Ster gezahlt werden (bisher 23 Euro), für Kronenholz 20 Euro (bisher 17 Euro). Beim Polterholz Buche soll der Festmeter jetzt 70 Euro kosten, bisher 56 Euro. Beim Polterholz Eiche erhöht sich der Preis pro Festmeter von 53 auf 70 Euro. Polterholz Fichte kostet der Festmeter nun 40 Euro statt bisher 35 Euro. Begrenzt wird die Abgabemenge auf 25 Ster.

Einen Zuschuss von fünf Prozent für die Anschaffung einer Sitzheizung in der katholischen Kirche Brebersdorf gewährte der Gemeinderat gemäß Grundsatzbeschluss von 2019. Die alte Ölheizung werde stillgelegt, so Gößmann. Die mit Strom beheizbaren Sitzpolster werden die Kirchenstiftung rund 29.300 Euro kosten. Es sei eine gute Investition, meinte Gemeinderat Tim Weis, so müsse nicht der ganze Raum geheizt werden. Eine Sitzheizung verbrauche weniger Energie, ergänzte auch Gemeinderat Gottfried Bindrim. Allerdings sei das knisternde Anspringen der Heizung gewöhnungsbedürftig.

Denkmalkonzept: Kartierung wird am 12. Oktober vorgestellt

Höher vergütet wird künftig die Bewirtung bei Prüfungen der Feuerwehr. Seit 2006 gibt es für Leistungsprüfungen von der Gemeinde fünf Euro pro Person. Mittlerweile dauern Prüfungen und Schulungen aber den ganzen Tag. Daher einigte sich das Ratsgremium auf eine Erhöhung auf zehn Euro pro Person bei Leistungsprüfungen und 15 Euro bei Truppmannprüfungen.

Im Rahmen des Interkommunalen Denkmalkonzepts sind nun auch in allen Gemeindeteilen von Wasserlosen die erhaltenswerten und ortsbildprägenden Gebäude kartiert, informierte Bürgermeister Gößmann. Bei einer Infoveranstaltung am 12. Oktober um 19 Uhr im Sportheim in Brebersdorf werden die Karten nun für die Gemeinden Wasserlosen, Bergrheinfeld und Waigolshausen vorgestellt. Hintergrund ist, dass die so identifizierten Gebäude bei Sanierungen Zuschüsse erhalten könnten, wie bei punktuellen Dorferneuerungen.

 
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