Die meisten Besucher hatten es sicher schon geahnt, dass es bei einem Konzert mit dem Klimas-Trio sehr fetzig zugehen wird. Und sie wurden nicht enttäuscht.
Zusammen mit Bürgermeister Stefan Rottmann von der Gemeinde begrüßte Renate Blenk von der Kulturbühne die zahlreichen Gäste in der Alten Kirche Schonungen sehr herzlich und stellte die Künstler - den als "Teufelsgeiger" bekannten Oleksandr Klimas und seine beiden Töchter Dascha (die 17-jährige Dascha gewann sogar beim "Supertalent" mit Dieter Bohlen einen Stern für ihr Klavierspiel) sowie Sascha an der Geige - vor.
Mit einer unvorstellbaren Fingerfertigkeit eröffnete dann Dascha am Flügel mit "Schneesturm" von Franz Liszt das Konzert, bevor dann ihre Schwester Sascha (15 Jahre) ihrer Geige mit einer Etüde "Die Brücke" himmlische Klänge entlockte.
Man erfuhr, dass es heute zwei Uraufführungen geben wird, die Oleksandr Klimas vor einiger Zeit für seine Band "Talisman" geschrieben hatte. Die Stücke "Kamel" (orientalisch angehaucht) sowie "Jahrmarkt" wurden vom Trio so temperamentvoll und gekonnt (und das alles ohne Noten) präsentiert, dass die Stimmung im Saal geradezu "explodierte". Auch Vivaldis "Sturm", u. a. "Der Gang zum Schafott", "Frau am Grab", "Das einsame Segel" bescherten dem Publikum ein noch nie dagewesenes fantastisches Erlebnis dieser großartigen Talente und Ausnahmekünstler.
Nach der Pause entstand dann beim 1. Stück zunächst eine nachdenkliche und etwas düstere Stimmung in Anbetracht des Krieges in der Ukraine, dem Heimatland dieser drei Interpreten. Dann ging es jedoch wieder sehr stürmisch weiter, sodass Oleksandr sogar eine geplatzte Saite seiner Geige auswechseln musste. Auch jazzige Klänge bei "Eine Nacht" hörte man, alles insgesamt musikalisch und gesanglich "astrein" vorgetragen. Es folgten "Für unsere Sinne", eine bekannte Johannes Brahms-Komposition und nach einem nicht enden wollenden Schlussapplaus wurde noch ein Publikumswunsch für eine Zugabe "Das einsame Segel" erfüllt.
"Bisher ist es in der Alten Kirche hier in Schonungen noch nie so temperamentvoll zugegangen und von solchen Talenten kann man nur träumen" brachte es dann Renate Blenk nach einem großen Dankeschön auf den Punkt.
Von: Renate Blenk (Präsidiumsmitglied, Kulturbühne Alte Kirche Schonungen e.V.)