Vergangene Woche hat GlasfaserPlus, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, vermeldet, dass sie im kommenden Jahr in Gerolzhofen das Glasfasernetz für superschnelles Internet an jedes Haus verlegen möchte. Zudem hieß es, dass die Telekom bereits jetzt Registrierungen von künftigen Glasfaser-Kundinnen und -Kunden entgegennehmen würde.
Doch schnell stellte sich heraus, dass der in der Pressemitteilung angegeben Link auf eine Webseite der Telekom in eine Sackgasse führt: Wer sich dort mit einer beliebigen Gerolzhöfer Adresse registrieren wollte, erhielt eine Fehlermeldung. Darauf hat ein Leser diese Redaktion Anfang dieser Woche hingewiesen.
Auf die Frage, woran das liegt, erklärt Thomas Hofmann, Kommunalberater der Telekom, gegenüber dieser Redaktion, dass das System des Unternehmens zur Registrierung dem in der Pressemitteilung vorgelegten Tempo des Glasfaserausbaus hinterherhinkt. Derzeit könnten sich auf der angegebenen Webseite nur diejenigen registrieren, die in Gerolzhofen in dem vergleichsweise sehr kleinen Bereich wohnen, die über den im Dezember 2022 abgeschlossenen Vertrag zum Glasfaserausbau mit zukunftsfähigen Glasfaser-Internetanschlüssen versorgt werden sollen. Dieses staatliche Förderprogramm erstreckt sich auf mehrere Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen, betrifft in der Stadt selbst jedoch nur maximal 51 Anschlüsse.
Aktuelle Glasfaserkampagne noch nicht im System abrufbar
Davon unabhängig hat die Telekom-Tochter nun angekündigt, den Gerolzhöfer Kernort samt Wohngebiet "Weiße Marter", und damit fast das komplette Gerolzhöfer Stadtgebiet bis auf den Ortsteil Rügshofen, auf eigene Kosten mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Bis wann die davon betroffenen Haushalte sich bei der Telekom für einen Anschluss registrieren können sei derzeit noch unklar, korrigiert Hofmann die zunächst aus seinem Unternehmen verbreitete Information, dass eine solche Anmeldung bereits jetzt möglich sei. Dies sei erst dann möglich, wenn die Registrierung zur Kampagne aus dem staatlichen Förderprogramm abgeschlossen ist. Der Starttermin würde rechtzeitig kommuniziert.
Interessierte müssten sich bis dahin in Geduld üben, könnten aber unbesorgt sein, etwas zu verpassen. "Selbst wenn die Bagger schon vor Ort sind, kann man sich immer noch für einen Glasfaseranschluss registrieren lassen", versichert der Telekommitarbeiter im Gespräch mit dieser Redaktion.