Ganz im Zeichen des Gemeinschaftsgedankens standen die fünf Tage, die 33 Schülerinnen und Schüler der 5a und 5b der Mittelschule "Oberes Werntal" (Poppenhausen) im Schullandheim Hobbach verbrachten. Zusammen mit den Lehrkräften Sandra Hinrichsen, Lukas Kütt und Lehramtsanwärter Matthias Klemenz brachen die beiden Klassen auf, um durch gemeinsame Aktionen, Spiele und Aufgaben als Team stärker zusammenzuwachsen.
Kernelement des Aufenthalts war neben dem Erlebnis Schullandheim als besondere Abwechslung zum Schulunterricht demnach die Herausbildung sozialer Kompetenzen. Allein das Erleben von Gemeinschaft in der "Villa Elsava" verlangte den Kindern Rücksichtnahme und Kompromissbereitschaft ab. Vertieft wurden diese Ansätze durch Kooperationsspiele, bei denen es beispielsweise galt, als Gruppe Aufgaben wie das kombinierende Herausfinden einer Buchstaben- und Zahlenreihe zu lösen.
Sportlich aktiv wurde man beim Schlittenfahren oder auf einer Wanderung zum Wildtierpark am Schloss Oberaulenbach, wo es Rot- und Damwild zu bestaunen gab. Doch auch in der Turnhalle des Schullandheims konnten die Kinder zeigen, was sie draufhaben. Ob Slack-Line, Strickleiter oder Kletterwand – beim Actiontag zur Wochenmitte war für jede und jeden etwas dabei.
Ein weiterer Schwerpunkt der pädagogischen Ausrichtung lag auf der Umweltbildung: Köcherfliegenlarven, Dreieckskopf-Strudelwürmer und Flohkrebse untersuchten die Schülerinnen und Schüler in der dem Schullandheim angehörigen Wasserschule am Roland-Eller-Umweltzentrum. Bei Biologe Hermann Bürgin lernten die Nachwuchsforscher, dass die Lebensgemeinschaften Bach und Tümpel selbst in den kalten Wintermonaten einiges an lebendiger Artenvielfalt zu bieten haben.
Eine Nachtwanderung am letzten Abend führte die Kinder in den verschneiten Spessarter Wald. Zu hören bekamen sie auf ihrer Schneetour eine Gruselgeschichte über das schauerliche, aber ausgedachte Hobbacher Nachbardorf "Finsterbach", das angeblich einst von tollwütigen Wölfen heimgesucht wurde. Glücklicherweise erfuhren die Kinder zurück am Heim vom fiktiven Charakter der Geschichte und konnten beruhigt ins Bett, um am Freitag die Heimreise anzutreten.
Von: Lukas Kütt (Lehrer, Mittelschule "Oberes Werntal" Poppenhausen)