Auf Einladung der Volkshochschule Gerolzhofen gab das Schweinfurter Kammerorchester ein sommerliches Konzert in der Erlöserkirche.
Das Titelmotto "Barockes und Beschwingtes" ist berechtigt, da im 17. Jahrhundert die Barockmusik sehr wohl tänzerische Elemente aufzeichnet. Das Orchester stellte diesen barocken Musikstücken den Walzer gegenüber, die Tanzmusik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Und beschwingt fing das Konzert gleich an: mit dem venezianischen Komponisten Antonio Vivaldi. Das Orchester spielte das Konzert für Gitarre und Streichorchester in D-Dur. Solist an der Gitarre war Alexander Stöhr, Fachbereichsleiter für Gitarre an der Musikschule in Schweinfurt.
Es folgte dann eine Eigenkomposition des Künstlers "Levitation", ein leichtes und beschwingtes Musikstück. Leicht und beschwingt ging es dann auch gleich weiter mit dem in aller Welt bekannten Walzer "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauß.
Gerne mitgetanzt
So mancher im Publikum wäre sicherlich gerne aufgestanden und hätte am liebsten mit getanzt. Vor der Pause führten die Musiker die Besucher dann wieder ins 17. Jahrhundert zurück mit Vivaldis Konzert für zwei Celli, Streicher und Cembalo in g-moll. Solisten waren Mary Ritzmann und der Mexikaner Omar Candia.
Guiseppe Tartini, italienischer Geiger und Komponist aus dem 17. Jahrhundert, komponierte ein Concertino für Klarinette und Streicher in F-Dur. Virtuos spielte sich die Solistin Reham Sieberson mit ihrem technischen und musikalischen Vermögen in die Herzen der Zuhörer. Die Klarinettistin stammt aus Kairo, familiäre Umstände haben sie nach Schweinfurt verschlagen. Abschließend spielte das Orchester "Belle oft he Ball" von dem zeitgenössischen amerikanischen Komponisten Leroy Anderson, der 1975 verstarb.
Bei so einem anhaltenden Applaus kamen die Aktivisten nicht um eine Zugabe herum. Mit Yann Tiersens (geboren 1970) bekannten Walzer "Le Moulin" verabschiedete sich das Kammerorchester Schweinfurt.