Wegen eines Leitungsschadens war der Schonunger Ortsteil Rednershof seit vergangenem Donnerstag vom Telefonnetz abgeschnitten. Als „absolute Frechheit“ bezeichnete Gemeinderat Wolfgang Schuler die Reaktion der Telekom. Denn die tat scheinbar erst mal nichts. Erst seit dem späten Dienstagabend sind die 30 Einwohner endlich wieder am Telefonnetz angeschlossen.
Grund für die Störung war ein landwirtschaftlicher Zwischenfall, bei dem das überirdische Telefonkabel gekappt wurde. Der Landwirt meldete dies sofort, seitens der Telekom ließ man sich mehr Zeit. Erst nach mehrmaligen Anrufen – per Handy – und langer Zeit in der Warteschleife der Telefonhotline bekam Schuler, der selbst in Rednershofer wohnt, die Auskunft, dass die Telekom gar nicht für die Instandhaltung der Telefonleitung zuständig ist.
Damit sei ein Subunternehmen beauftragt, eine Telefonnummer habe man allerdings nicht, ließ der Telekom-Mitarbeiter den Gemeinderat wissen. Dieser empfand das gesamte Vorgehen als „sehr unprofessionell“. „Woanders wird von Breitband und Glasfaser geredet, und in unserem Ortsteil schafft der Betreiber es nicht einmal, zwei Kupferkabel zusammenzuflicken“, sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung.
Besonders ärgerlich sei, dass man im Zuge der Kanalanbindung darum gebeten habe, die Telefonleitung endlich unterirdisch zu verlegen. Das habe sich aus Sicht der Telekom allerdings finanziell nicht gerechnet – hätte den Rednershofern nun aber viel Ärger erspart.
„Bei uns leben auch viele ältere Menschen, da hat nicht jeder ein Handy“, informierte Schuler den Gemeinderat über den Ausfall. Nicht auszudenken, was bei einem medizinischen Notfall oder einem Brand passieren könne. Besonders ärgerlich sei die Untätigkeit auch für die Gewerbetreibenden, die auf telefonische Erreichbarkeit angewiesen seien.
Bürgermeister Stefan Rottmann stimmte Schuler zu und versprach, sich mit dem Fall auseinanderzusetzen. Kurz danach dann immerhin die gute Nachricht: Das Telefon geht seit dem späten Dienstagabend wieder.