
Was für ein schönes Bild bot sich beim Swim & Run in Gerolzhofen: Ein picke packe volles Geomaris, begeisterte Kinder, die sich sportlich messen, und einen ganzen Vormittag in Bewegung im Freien verbringen. Die größte Schüler-Sportveranstaltung im Bereich kombiniertes Schwimmen und Laufen in ganz Bayern hatte bei ihrer achten Auflage mit rund 650 Jungs und Mädchen aus acht Schulen eine Rekord-Teilnehmerzahl. Sie wurden von den Lehrkräften begleitet, auch einige Eltern waren mit dabei.
Gegen Abend fand dann zum Abschluss des Tages im Geomaris noch der Jedermann-Cup statt. Zu den 27 Startern gehörten neben Gerolzhofens Bürgermeister und Gastgeber Thorsten Wozniak drei Bürgermeister-Kollegen. Auch für sie war erst Schwimmen, dann Laufen angesagt
Der Gewitterschauer, der am frühen Mittwochmorgen über Gerolzhofen herunterging, hatte sich zum Glück noch rechtzeitig beruhigt, sodass Swim & Run pünktlich beginnen konnte. "Es war angenehmes, aber trübes Wetter gemeldet. Darauf haben wir im Vorfeld hingewiesen. Schwierig wäre es gewesen, hätte es weiter geblitzt und gedonnert", kommentierte es Organisator und Geomaris-Betriebsleiter Wolfgang Schulz.

Das Wetter passte schließlich, der große Tag lief planmäßig. "Wir haben alle dritten und vierten Klassen am Start. Die freuen sich im Vorfeld schon richtig darauf", sagte Schulleiterin Barbara Heining von der Grundschule Gerolzhofen. Daneben waren Schülerinnen und Schüler der Realschule und des Gymnasiums Gerolzhofen dabei, die Realschule Ebrach, sowie die Grundschulen aus Donnersdorf, Euerbach und Kolitzheim.
Für die Dritt- und Viertklässler hieß es, 50 Meter schwimmen, schnell umziehen, dann 1,2 Kilometer laufen. "Das wird im Sportunterricht natürlich vorher geübt. Die Kinder sind alle super motiviert, die Teilnahme ist freiwillig", erklärte mit Jörn Betz ein Sportlehrer der Grundschule Gerolzhofen. Er gab seinen Jungen und Mädchen noch letzte Anweisungen mit.
Nicht nur Betz lobte die Veranstaltung, sie sei "toll organisiert." Matthias Aulenbach vom Gymnasium stimmte dem zu. Sophia Michel und Simone Schäfer von der Realschule Ebrach nannten gerade den Wettkampf hier mit dem Ambiente "eine tolle Erfahrung" für ihre Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis sieben. Sie mussten 150 Meter schwimmen, ehe es auf die 2,5 Kilometer-Laufstrecke ging.
Das Startsignal gab Gerolzhofens Bürgermeister Thorsten Wozniak am frühen Morgen. Er sieht in dem Swim & Run "eine tolle Werbung für unser Bad". Ihm gefalle vor allem der Teamgeist, der von den Klassen gezeigt werde. "Die Kinder stehen hier zusammen und feuern sich gegenseitig an." Vor allem der Beginn der Laufstrecke dürfte für viele ein Riesen-Erlebnis sein. Entlang der ersten Meter standen die Kinder dicht an dicht, direkt an der Absperrung, um die Vorbeilaufenden richtig anzufeuern. Auch am Beckenrand wurde kräftig unterstützt.

"Das Schwimmen war anstrengend, aber das haben wir geübt. So etwas könnte es öfters geben", schilderten mit Marie und Valentina zwei Viertklässlerinnen aus Traustadt nach dem Laufen strahlend ihre Eindrücke. In viele zufriedene Kinderaugen durften Betriebsleiter Wolfgang Schulz und seine vielen Helfer bei der Siegerehrung blicken. Die besten Klassen bekamen Geldpreise, die besten der jeweiligen Jahrgangsstufen Sachpreise.

Am späten Nachmittag starteten noch einmal 27 Hobby-Sportlerinnen und Sportler zum Jedermann-Cup, bei dem für die Teilnehmenden ebenso Schwimmen und Laufen gefragt war. Mit dabei auch Stadtoberhaupt Thorsten Wozniak, selbst Marathonläufer, der sportlich seine Bürgermeisterkollegen Volker Karb (Schwebheim), Frank Deubner (3. Bürgermeister, Eisenheim) und Thomas Hemmerich (Geldersheim) hinter sich ließ. Wozniak fand es toll, dass seine Kollegen mitmachten. Leider sei am selben Abend eine Fraktions-Sitzung für den Kreistag, sonst wären wohl noch weitere Kommunalpolitiker an den Start gegangen.
Beim Jedermann-Cup war Martin Ackermann aus Schweinfurt nicht zu schlagen. Bereits nach gut 18 Minuten hatte er die 150 Meter Schwimmen und dann die 4,2 Kilometer lange Laufstrecke absolviert und gewann mit einigem Vorsprung. Den hatte sich der Marathon-Läufer herausgelaufen. Gesamt-Zweite und schnellste Frau war mit Julia Schwaab eine junge Schwimmerin vom TV Gerolzhofen.