"Bettina Hofmann" war fast der einzige neue Name bei der Jahresversammlung des SV Oberwerrn mit Wahlen. Als Ehrenvorsitzender Peter Wenzel die Honoratioren begrüßte, verhaspelte er sich kurz bei der Bürgermeisterin: Bettina Bärmann weilte ebenfalls unter den rund 35 Besuchern in der Turnhalle. Ansonsten musste Schriftführerin Verena Wieland im Vergleich zum Vorjahr wenig ändern: Sie selbst wurde im Amt bestätigt, Sportvorsitzender bleibt Martin Madei.
Zuständig für die Sportanlagen ist weiterhin Klaus Theobald, Vorstand Finanzen Gerhard Engert. Die Kassenführung liegt nach wie vor in Händen von Maria Karg, Ehrenamtsbeauftragter ist Werner Graml. Den Ältestenrat 65 Plus bilden Bernhard Druckenbrod, Franz Bausenwein, Alois Beck, Peter Wenzel, Klaus Hetzel und Lukas Hartung. Als Finanzausschuss fungieren Gerhard Engert, Rainer Fuchs und Maria Karg, Kassenrevisoren sind Peter Wenzel, Jochen Bauer und Christian Kneuer.
Erneut kein Vorsitzender gefunden
Das Team des Vergnügungsausschuss besteht aus Frank Lehrl, Thomas Druckenbrod, Michael Schilhan, Michael Grübl und David Gräbe. Platzwarte sind Klaus Hetzel, Felix Karg und Gerhard Röll. Klaus Hetzel ist Hausmeister, Bernd Reiher Hallenwart. Allerdings ändert sich nichts an der vakanten Spitze des Traditionsvereins: Trotz "guten Zuredens" durch Hans Mock, der mit Lukas Hartung die Wahl leitete, fand sich erneut kein Vorsitzender.
Nicht, dass es schlecht laufen würde im Sportbetrieb. Die erste Fußballmannschaft des FV Niederwerrn/Oberwerrn hat sich, nach zahlreichen Abgängen, unter Trainer Matthias Fiedler neu aufgestellt und den Klassenerhalt geschafft. "Die Mannschaft ist jung und lernwillig", stellte Sportvorsitzender Madei fest. Auch bei den Senioren wurde der Klassenerhalt in der Bezirksliga bewältigt. Bei der JFG Werngrund läuft es ebenfalls "recht erfolgreich". Neu ist die Abteilung Kindertanzen unter Leitung von Steffi Schewe. Karate, Korbball, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Turnen, Skigymnastik und "Powerfrauen" runden das Angebot ab.
Schaden von 45 000 Euro entstanden
"2018 war kein gutes Jahr für den SVO", stellte Gerhard Engert aus metereologischer Sicht fest. Ende Mai sorgte Starkregen für das größte Schadensereignis der Vereinsgeschichte. Neben Hauptfeld und Tartanbahn wurde vor allem der Kunstrasenplatz in Mitleidenschaft gezogen. Es entstand ein Schaden von 45 000 Euro. Seitens des BLSV wurde finanzielle Hilfe zugesagt, die Arbeiten sollen 2019 angegangen werden. Aufgrund der Unwetterschäden wird auch die Sanierung der Turnhalle zurückgestellt. Laut Kassiererin Maria Karg schreibt der Verein, auch dank der Hilfe der Gemeinde mit 2740 Euro Übungsleiterpauschale, knapp 25 000 Euro für den Hallenunterhalt sowie 20 Prozent Zuschuss für das 8000 Euro teure Geländer, schwarze Zahlen.
Eine Ehrung gab es für Lukas Hartung: Er war zwar nie Oberwerrner, aber hat dennoch seit 50 Jahren Außergewöhnliches für den SV Oberwerrn geleistet. Der Hambacher begann als Fußballer, wurde Übungsleiter beim Korbball und Trainer im Jugendfußball. Von 1981 bis 1989 war Hartung Vorsitzender. In seine Zeit fällt die Einweihung der Sportgaststätte und die Übergabe der Tennisanlage. Dazu kam reges Engagement in den Ausschüssen. Seit 2017 ist Hartung Mitglied im Ältestenrat.
Jugendwerbung bleibt schwierig
Unter dem Punkt Verschiedenes vermisste Peter Wenzel eine Fahnenabordnung. Größtes Problem bei der Jugendwerbung bleibt das geänderte Freizeitverhalten, auch wenn sich Bettina Bärmann ausdrücklich für die Jugendarbeit bedankte. "Wir könnten eSports einführen", sagte Martin Madei augenzwinkernd, "in zehn Jahren hat das jeder Verein." Der Kunstrasen wird allerdings auch von Kindern genutzt.