
Es kommt in einer Gemeinde nicht allzu häufig vor, dass eine Dritte Bürgermeisterin den Ersten Bürgermeister traut, als Standesbeamtin. Rebekka Geus übernahm diese Aufgabe an der Mariengrotte, gleich hinter dem Hambacher Rathaus. Dort gaben sich am Samstag Willi Warmuth und seine Lebensgefährtin Martha Schleier das Jawort. "Einen Menschen lieben, heißt einwilligen, zusammen mit ihm alt zu werden": Dieses Zitat des französischen Literaturnobelpreisträgers Albert Camus hatte Geus für ihre Rede ausgesucht. Beide Brautleute haben bereits Familien, die bei der Feierstunde im Grünen anwesend waren.
Am waldnahen Andachtsort waren überraschend viele Gäste dabei, auch kommunalpolitische Prominenz wurde gesichtet. Gleich nach der Trauung gab es viel frischen Wind und heftigen Platzregen. Gerade noch rechtzeitig gelang es Willi und Martha Warmuth, das Spalier der Gemeindemitarbeiter und –Mitarbeiterinnen, der Kindergärten und Feuerwehren zu absolvieren. Dazu erklang der Gute-Geister-Song "Das Beste" von Silbermond. Warmuth, der in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden ist, stammt aus Hambach und ist seit 2011 Bürgermeister der Marienbachgemeinde. Ehefrau Martha, Jahrgang 1971, arbeitet im Kindergarten St. Salvator Schweinfurt und ist schon in den 1980er Jahren als Aussiedlerin nach Deutschland gekommen. Fest steht, dass Braut wie Bräutigam vom Ansturm überrascht waren bei der Feierrunde, die im Rathaus fortgesetzt wurde, mit "Martha & Willi"-Plätzchen und einem Sektempfang.