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Mönchstockheim
Stürme des Lebens gemeistert
Bearbeitet von Lena Köster
 |  aktualisiert: 13.10.2018 02:24 Uhr

Groß war am Sonntag die Freude bei Stefan Barth aus Mönchstockheim, denn er konnte im Kreise seiner Familie und Freunde seinen 90. Geburtstag feiern. Abordnungen mehrerer Vereine, denen er teils seit über 50 Jahren angehört, überbrachten zudem ihre Glückwünsche.

Stefan Barth ist gebürtiger „Stougemer“. Als eines von zehn Kindern übernahm er laut Pressemitteilung in den 50er Jahren den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit Vieh- und Schweinezucht sowie Ackerbau. Schon 1948 begann er als Weinbauer und entwickelte diese Sparte kontinuierlich weiter. Außerdem investierte der Unternehmer rasch in einen Mähdrescher und baute mit dem Lohndrusch ein weiteres Standbein für den Betrieb auf. „In den 50er Jahren habe ich beim Wegebau in der Flurbereinigung mitgeholfen und nebenbei als Lagerarbeiter beim Wolf & Sickenberg in Gerolzhofen meine Brötchen verdient“ erinnert er sich. Auch danach gab´s noch Nebenjobs beim später abgebrannten „Stern“ in Gerolzhofen, als Schrotmühlenfahrer in Donnersdorf oder als Lagerarbeiter in Gochsheim. Leicht war das alles nicht.

Viele Talente vererbt

Das Geburtstagskind heiratete 1959 Johanna Völkl aus Niederbayern. Aus der Ehe gingen die vier Söhne Manfred, Franz, Günter und Nachzügler Robert sowie zehn Enkelkinder hervor. 60 Jahre lang war Stefan Barth aktiver Imker. Der begeisterte Fußballer ist auch Gründungsmitglied und aktiver Spieler beim SV Mönchstockheim gewesen. „Mit großer Freude habe ich aber die fußballerische Entwicklung meiner Söhne begleitet und besonders schön ist, dass auch unter meinen Enkelkindern Fußballtalente sind“, erzählt Stefan Barth mit strahlenden Augen.

Gründungsmitglied war er auch beim Obst- und Gartenbauverein und bei der Blaskapelle Mönchstockheim, bei der er bis ins hohe Alter Flügelhorn gespielt hat und als ehemaliger zweiter Vorstand zum Ehrenmitglied ernannt wurde. „Meine musikalische Ader haben auch meine Kinder und Enkel geerbt, die mir mit einigen Mitgliedern der Blaskapelle ein schönes Ständchen gespielt haben“, ist er sichtlich stolz. In den 33 Jahren bei der Feuerwehr habe ich immer „des Feuerwehrhörnla“ geblasen, lacht er und ergänzt, dass er auch beim Kriegerverein, der sich heute Soldaten- und Reservistenkameradschaft nennt, und beim VdK Ortsverband Sulzheim schon seit Jahrzehnten Mitglied ist.

Noch immer aktiv und interessiert

„Mittlerweile gehe ich während der Woche in die Tagespflege im Wohnstift Steigerwald in Gerolzhofen. So bleibe ich unter den Leuten“, erklärt Barth und verheimlicht nicht, dass viele Dinge nicht mehr leicht fallen. Ich danke deshalb meinen Kindern und Enkeln, dass sie mir helfen und ich noch zu Hause leben kann. Mit Dankbarkeit blickt Stefan Barth zurück: „Es waren 90 ereignisreiche Jahre, in denen es schöne und schwere Zeiten gab. So manche Stürme des Lebens mussten gemeistert werden.“ Am meisten bedauert er, dass seine im vergangenen Jahr verstorbene Frau nicht mehr an seiner Seite ist. Interessiert liest er die Tageszeitung und die Sport-Bild, um informiert zu sein und der Kirchgang gehört auch dazu, so oft es geht. „Kunststück, wir wohnen ja neben der Kirche“, lächelt Stefan Barth.

 
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