Eine Fibel ist rechtlich gesehen keine Bibel: Überarbeitet wurde die gemeindliche Gestaltungsfibel, die außer für die Ortsmitte von Dittelbrunn nun auch für den Hambacher Altort gilt, im Rahmen der Städtebauförderung. Die Fibel soll in beiden Sanierungsgebieten dem Erhalt von Ortsbild und Baukultur dienen, bei privaten Baumaßnahmen.
"Sie geben im Grunde nur Empfehlungen", meinte Christiane Wichmann, als Stadtplanerin des Architekturbüros Perleth. Wichmann stellte dem Gemeinderat die neu gestaltete Broschüre vor. Die Vorgängerversion stammte aus dem Jahr 2016. Jetzt wurden "Praxiserfahrungen" und neue Richtlinien eingebaut, ebenso aktuelle Entwicklungen in Sachen Klimaschutz und Technik berücksichtigt, bei Wärmepumpen, Balkonkraftwerken sowie größeren PV- und Solaranlagen. Auch Themen wie Begrünung und Bäume im Klimawandel haben an Bedeutung gewonnen, mit entsprechenden Empfehlungen der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau.
Infolge Preissteigerungen wurde die Bagatellgrenze bei Investitionen von 1000 auf 3000 Euro heraufgesetzt. Künftig sind Eigenleistungen, bei Nachweis des Aufwands, teilweise förderfähig. Analog zu Dittelbrunn gilt das (selbst staatlich bezuschusste) Kommunale Förderprogramm jetzt auch in Hambach. Übernommen werden 30 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 10.000 Euro pro Anwesen.
"Unerträglicher Gestank"
Dittelbrunn ist derzeit Testgemeinde, für die Abgabe digitaler Bauanträge, die ab 2025 über das Landratsamt läuft. Für Hambach und Dittelbrunn sollen zeitnah Anträge auf Glasfaserzuschüsse gestellt werden. Bei den derzeitigen Straßenarbeiten in Holzhausen und Pfändhausen wird der Asphalt recycelt, mit einer mobilen Anlage am Lagerplatz an der Heeresstraße. Die weiße Wolke, die bei der Wiederaufbereitung aufsteigt, hat für Unmut gesorgt, vor allem im heißen Sommer. Besonders betroffen sei der Dittelbrunner Süßberg und wohl auch der Grund, monierte Gemeinderat Wolfgang Stoll. Per E-Mail hat er sich über "unerträglichen Gestank" beschwert. Laut Bürgermeister sollen die vorgegebenen Zeiten besser eingehalten werden, durch die Firma: "Das musste sich erst einspielen." Der Asphalt werde wieder eingebaut, um Schadstoffe gehe es nicht: "Es soll keine dauerhafte Einrichtung sein."
Susanne Reck ist aus der CSU-Fraktion ausgetreten und nun fraktionsloses Mitglied im Gremium. Es sei keine kurzfristige Entscheidung gewesen, betonte die Hambacherin gegenüber dieser Zeitung. Als Grund nennt sie das Verhalten von Bürgermeister Willi Warmuth ihr gegenüber, sobald sie im Gemeinderat eine kontroverse Meinung vertreten habe. Es sei um mehrere Sachen gegangen, nicht allein um die Debatte über die Sperrung stark befahrener Feldwege. Inwieweit sich die Gemeinderätin einer anderen Fraktion anschließt, ist noch offen.