Neben der Moeno-Ripuaria und der KTV Grenzmark gibt es in Schweinfurt seit dem 3. Dezember eine dritte Studentenverbindung, ein reines Damenkorps, ein technisches mit dem Namen „Feminae e Franconia“ zu Schweinfurt, also die Frauen aus Franken.
Der Mitgliederstand ist überschaubar. Die Verbindung, die nicht schlagend ist, besteht aus drei Gründerdamen und vier Füxinen. Die Ziele sind: Freundschaft, Harmonie, Treue, Wissenschaft und Spaß haben.
Zur Gründungskneipe, was mit Gründungsversammlung zu übersetzen ist, trafen sich die Sieben im Haus der Moeno an der Stadtmauer (gegenüber Parkhaus Marienbach).. Zum Pressegespräch über den „geschichtsträchtigen Termin“ kamen Cansin Can, die Senora, also die Chefin, und Julia Promeuschel, die Subsenora. Die Damen sind stolz auf sich und die Füxinnen, denn sie haben in kürzester Zeit Nägel mit Köpfen gemacht, womit die regelmäßigen Treffen am Donnerstagabend dem unorganisierten Beisammensein entwachsen und offizielle Aktivenabende geworden sind, an denen man sich nach wie vor besser kennenlernen will.
Cansin Can sagt, dass sie anfangs Verbindungen skeptisch beäugt hätte, nichts mit ihnen zu tun haben wollte, dann doch recherchierte, neugierig wurde und letztendlich von der Idee, Freundschaften über das Studium hinaus zu pflegen, überzeugt war. Doch weil niemand mitmachte, gab es zwei Jahre nichts zu verbinden. Erst im letzten Sommersemester traf die Senora die Consenora Mellanie Pilz und die Subsenora Julia Promeuschel.
Bekannt wurden die Drei schon vor der Gründung, was sie dem Radio zu verdanken haben. Die Senora hatte vor der Gründungsansprache in München beim Radio angerufen und über ihr Lampenfieber geplaudert. Schlau war dies allemal und nun hat die Verbindung auch vier Füxinnen. Zusammen machte frau sich an die Arbeit, schuf Wappen (mit RückertDenkmal, Fränkischem Rechen, den Farben grün für die Freundschaft, magenta für die Harmonie und blau für die Treue) und einem Symbol für die Technik.
Gestaltet ist auch der Zirkel, jenes Zeichen, das zur Unterschrift auf die Schreiben der Verbindung gehört. „Gebastelt“ ist der Zirkel aus den Buchstaben F, e und F, was für Feminae e Franconia steht. Ähnlich flott war auch das Lied geschaffen, denn über ein solches verfügt jede ordentliche Zunft.
„Wir sind neutral, religionslos und unabhängig“, sagt Cansin Can. Gepflegt werden nur Traditionen, die gefallen. Aufnahmerituale finden nicht statt. Stattfinden sollen dagegen Ausflüge, Spiele, Partys Besuche in Museen, Kinos und Reisen. Anvisiert ist ein großer und stetig wachsender Bekanntenkreis samt Verbindungen zu anderen Verbindungen. Priorität will frau dem Studium einräumen. Von der gegenseitigen Unterstützung sollen vor allem die Neuen in der Gemeinschaft profitieren.
Gemeinschaft wird auch äußerlich gezeigt, mit den Farben, mit Barretten oder Mützen und mit den Bändern, die grün-magenta-blau grüßen.
mit gelb-weiß-grünem Farbengruß
Sven Hugo Schmitt