Richtig spannend machte es das Mainfranken Racing Team: Erst Nebel, dann Lichteffekte und schließlich der große Moment der Enthüllung. Unter dem Tuch kam ein aufwändig designter Rennwagen aus hellgrauen, dreieckigen Kacheln und grünen Akzenten hervor. Ein pompöser Heckflügel zieht den Blick auf sich. Ein kleiner Formel-1-Flitzer, der sich dieses Jahr gegen die starke Konkurrenz in Hockenheim und Österreich (Spielberg) behaupten muss.
Über 40 Studierende der FHWS, vertreten in fast allen Schweinfurter Studiengängen, präsentierten beim Hauptsponsor und Gastgeber Schaeffler Technologies AG & Co. KG ihr Werk der letzten Monate. Im September 2017 hatten die Mitglieder der neu entstandenen Leitungsgruppe begonnen, ein erstes Konzept eines neuen Rennwagens auf Basis des Vorjahresboliden zu entwickeln. Grundlage der Konzeptfindung ist das circa 130 Seiten lange Reglement der Formula Student, dem weltweit größten Konstruktionswettbewerb.
Das Team als zweite Familie
Alle Studierenden sind freiwillig dabei, arbeiten neben dem Studium in ihrer Freizeit mit. Nach einer solch intensiven gemeinsamen Zeit habe sich ein nahezu familiäres Team entwickelt, sagte Vorsitzender Thomas Gorol. Er begrüßte neben den Sponsoren und Unterstützern auch die Familien und Freunde der Studenten sowie Vertreter von anderen Formula-Student-Teams aus Ilmenau, Bayreuth und Coburg. Gastgeber Schaeffler war durch Udo Wagner vertreten, dem Leiter der Produktion am Standort Schweinfurt. Von der FHWS nahm Vizepräsidentin Gabriele Saueressig an der Präsentation teil. Und auch die Stadt war mit zweiter Bürgermeisterin Sorya Lippert vor Ort.
Mit multimedialen Einlagen stellten sich die fünf Bereiche des Mainfranken-Racing-Teams vor: Non-Technik, Elektrotechnik, Motor, Fahrwerk und Chassis. Vorsitzender Gorol lobte besonders den Teamgeist der Studenten, der sich in den letzten Monaten entwickelt habe. Er verriet auch eine Neuigkeit: Das Mainfranken-Racing-Team wird ab der nächsten Saison mit einem elektrisch betriebenen Rennwagen an den Start gehen.
Erste Schritte Richtung E-Mobilität
Thomas Christel als technischer Leiter der aktuellen Saison berichtete von den größten, technischen Neuerungen. So wurden funktionierende Konzepte aus dem Vorjahr übernommen und Schwachstellen optimiert. Durch neue Materialwahlen habe man eine Menge Gewicht sparen und dabei die Sicherheit sogar erhöhen können, so Christel. Auch erste Schritte mit dem elektrischen Gaspedal in Richtung E-Mobilität wurden gemacht.