Das Stromtanken für Elektro-Autos wird in Sennfeld künftig nicht mehr kostenlos sein. So bald wie möglich werden die gemeindlichen Ladesäulen umgerüstet und das Bezahlsystem über die Internet-Plattform ladenetz.de übernommen.
In der Gemeinderatssitzung berichtete Bürgermeister Oliver Schulze, dass von Vertretern des Stromversorgers Cramer Mühle zugesagt wurde, die Umrüstung auf Mennekes Ladesäulen noch in diesem Jahr vorzunehmen. Das hatte im März der Gemeinderat so beschlossen.
Die Gemeinde werde die Parkdauer an den Säulen beziehungsweise die Ladedauer der Fahrzeuge verkehrsrechtlich anordnen und beispielsweise auf drei Stunden beschränken. Über die Plattform www.ladenetz.de soll die Bezahlung laufen. Die Abrechnung und Wartung wird komplett auf die Cramer Mühler übertragen. Damit war der Gemeinderat einverstanden.
Für E-Bikes weiter kostenlos
Für E-Bikes soll das Stromtanken zunächst bis Ende 2023 kostenlos bleiben. Die ersten drei Ladesäulen sind bereits errichtet, weitere drei werden in Kürze folgen, so Schulze.
Auch für die Monate April und Mai wird die Gemeinde Sennfeld den freiwilligen kommunalen Anteil einer Beitragsentlastung von 30 Prozent für die Kindertagesbetreuung übernehmen und an die Träger leisten. Für die Monate Januar bis März hatte der Gemeinderat bereits zugestimmt.
Einverstanden war das Gremium mit der Umnutzung der ehemaligen VR-Bank-Filiale in der Raiffeisenstraße in eine Arztpraxis und dem damit verbundenen Umbau. Zustimmung erhielt auch ein Bauantrag für die Sanierung und den Dachgeschossausbau eines Wohnhauses mit Garage in der Hauptstraße.
Keine Einwände hatte der Gemeinderat bei einer formlosen Bauvoranfrage über eine Überschreitung der Baugrenze durch einen Anbau an ein Gebäude in der Gutenbergstraße sowie eine Umgestaltung der Parkflächen. Der Anbau soll bis 2,80 Meter an den gemeindlichen Entwässerungskanal errichtet werden. Voraussetzung ist, dass der Kanal per Dienstbarkeit gesichert wird und dass er vor Baubeginn per Kamera befahren wird.
Patenschaften für Bäume
Zustimmung erhielt der SPD-Antrag, wonach Eltern für Neugeborene oder in Sennfeld getraute Paare einen Baum pflanzen oder als Baumpaten fungieren können. Die Termine legt die Gemeinde fest, der Bauhof zeigt den Interessierten, wo gepflanzt wird. Als Sponsoren für die Bäume sollen Gewerbetreibende gewonnen werden. Dieser Tagesordnungspunkt wurde von Bürgermeister Schulze unter "Verschiedenes" verkündet, zweiter Bürgermeister Helmut Heimrich (SPD) wollte aber, dass der Gemeinderat den Antrag mitträgt. Deshalb bekundete das Gremium einstimmig sein Einverständnis mit dem Plan.
Was mit der Neuaufforstung eines Klimawaldes sei, den die CSU als Antrag eingebracht hatte, wollte Stefan Eichhorn wissen. Dazu sollten die Kosten und die Förderung eruiert werden und Förster Spiegel den Gemeinderat informieren. Angesichts vieler anderer Projekte sei dieses in den Hintergrund getreten, entschuldigte Schulze, man werde sich aber kümmern.
Das Thema Schulbau sollte auf der Gemeinde-Homepage mit gebündelten Informationen präsent sein, forderte Sebastian Tietze. Gerade in Corona-Zeiten sei dieses Medium gefragt wie nie.
Sennfeld könnte sich um den Titel Fair-Trade-Gemeinde bewerben, schlug Peter Knieß vor. Die Verwaltung habe sich schon einmal informiert, allerdings hätten damals nicht alle Kriterien erfüllt werden können, so Bürgermeister Schulze. Man werde aber noch einmal prüfen.