Es gibt so Themen im Schweinfurter Stadtrat, da ist Streit vorprogrammiert – insbesondere zwischen Ulrike Schneider (SWL/FW) und CSU-Fraktionsvorsitzendem Stefan Funk. Eines ist die Baumschutzverordnung und der anstehende Bürgerentscheid, ein anderes die LED-Beleuchtung.
Ein am Ende einstimmig genehmigter Antrag der Grünen-Fraktion, zusätzlich zu den schon geplanten LED-Umrüstungen für Straßenbeleuchtung in der Stadt in 2018 für gut eine Million Euro auch noch das Projekt Auenschule (345 000) und Anstrahlung Rathaus und Rückert-Denkmal (zusammen 24 000) anzugehen, war nun bei den Haushaltsberatungen der Auslöser.
Spöttischer Seitenhieb
Während die Verwaltung beide Projekte mit aufnahm, da zum einen alleine bei der Auenschule 100 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr durch den Einsatz von LED-Leuchten gespart werden und ohnehin Elektroarbeiten anstehen, entbrannte der Disput zwischen Schneider und Funk an einer spöttischen Bemerkung Schneiders. Sie verpackte ihr Lob für die Verwaltung in einen Seitenhieb an die CSU. „Ich begrüße es, dass das Geld, das 2016 politischen Spielchen zum Opfer fiel, jetzt doch für LED ausgegeben wird“, so Schneider.
Nachdem Finanzreferentin Anna Barbara Keck informiert hatte, dass bisher für die LED-Umstellung bei Straßenlaternen die Stadt 298 500 Euro investiert und 50 000 Euro Zuschuss bekommen habe, hatte Funk Schneider kritisiert, sie habe früher deutlich höhere Zahlen zur Förderung in den Raum gestellt, die wie sich zeigten gar nicht stimmten. Für die Bemerkung „Das Ausmaß ihrer Ignoranz kommt da ans Tageslicht“ kassierte Schneider einen Rüffel von Sitzungsleiterin Sorya Lippert. In der Sache betonte die SWL/FW-Rätin aber, dass sie immer von 60 bis 70 Prozent Stromeinsparung gesprochen habe und nie von einer derart hohen Förderung. Sie habe nie etwas anderes gesagt, als dass die Förderung auf 20 Prozent der förderfähigen Kosten gedeckelt sei.