Für dieses Jahr geplant, aber mangels Geld zurückgestellt ist die Sanierung der beiden Staatsstraßen von Sennfeld nach Schweinfurt und von Sennfeld nach Schwebheim. Darüber informierte Bürgermeister Oliver Schulze in der Gemeinderatssitzung. Das Staatliche Bauamt Schweinfurt hatte der Gemeinde bekannt gegeben, dass es 2025 an den Staatsstraßen 2271 und 2272 Deckenbaumaßnahmen durchführen wolle, erklärte Schulze. Geplant war eine abschnittsweise Erneuerung unter Vollsperrung der Fahrbahn. Dazu muss auch der Zustand des Kanals geprüft werden, womit ein Ingenieurbüro beauftragt wird.
Bei Gesprächen mit dem Staatlichen Bauamt hatte die Gemeindeverwaltung laut Schulze Anfang Januar erfahren, dass die beiden Baumaßnahmen zurückgestellt wurden, weil das Bauamt keine Mittel dafür im Haushalt hat. Zweiter Bürgermeister Helmut Heimrich forderte erneut, dass der Gemeinderat vor Beginn der Planungen gemeinsame Vorschläge für Straßenverbesserungen beschließen und ans Staatliche Bauamt leiten solle. Schulze sagte dies zu, ob das Bauamt diese Wünsche allerdings berücksichtige, sei dahingestellt.
Sennfelder Notenschatz wird digitalisiert
Der Sennfelder Notenschatz, der Fund von 200 Jahre alten Kirchenmusik-Kompositionen, soll der internationalen Musikforschung zur Verfügung gestellt werden. Deshalb digitalisiert die Bayerische Staatsbibliothek in München die Notenblätter auf der Plattform "bavarikon". Zur Präsentation soll das Sennfelder Gemeindewappen verwendet werden, was der Gemeinderat zusagte. Die neue Verwaltungsmitarbeiterin der Gemeinde, Jeannette Dellert, wurde vom Gemeinderat zur Standesbeamtin des Standesamts Mainbogen mit Sitz in Sennfeld bestellt.
Aus nichtöffentlicher Sitzung gab Schulze bekannt, dass beim neuen Gewerbegebiet für das Regenklär- und -rückhaltebecken ein Standsicherheitsnachweis erforderlich ist. Die Prüfstatik wird die Landesgewerbeanstalt Bayern mit dem Prüfamt in Würzburg erstellen. Für die neue Schlauchwaschanlage im Feuerwehrhaus muss der Keller umgebaut werden. Dabei entstehende zusätzliche Leistungen billigte der Gemeinderat.
Änderung der Bayerischen Bauordnung
Einen unstrittigen Bauantrag für ein Einfamilienhaus in der Sonnenstraße nahm Schulze zum Anlass, über die Änderung der Bayerischen Bauordnung und das neue Modernisierungsgesetz zu informieren. Demnach muss ein Bauantrag seit Jahresbeginn nicht mehr über die Kommune laufen, sondern die Pläne müssen in einfacher und nicht mehr dreifacher Ausführung ans Landratsamt gegeben werden. Dort werden sie digitalisiert und über eine Internet-Plattform der Gemeinde zur Verfügung gestellt.
Änderungen bei verfahrensfreien Bauvorhaben betreffen beispielsweise Terrassenüberdachungen bis 30 Quadratmeter, die bislang auf drei Meter Tiefe begrenzt waren, jetzt auch fünf mal sechs Meter betragen können, sagte Schulze. Auch ein Dachgeschoss mit Dachgauben könne verfahrensfrei sein, sofern der Nachbar nicht vom Lichteinfall betroffen sei. Auf Nachfrage von Heimrich sagte Schulze zu, das gemeindliche Bauamt werde den Gemeinderat über die Auswirkungen informieren.
Lob für die Bauhofmitarbeiter
Unter den Vorschlägen für das Regionalbudget der Mainbogen-Gemeinden erhielt der Sennfelder Antrag für eine barrierefreie Umkleide am Badesee den Zuschlag für eine Förderung, informierte er.
Großes Lob gab es für die Bauhofmitarbeiter, die Kanalleitungen in der Friedhofstraße und Wasserschieber in der Hermann-Schumann-Straße ausgebessert und der Gemeinde damit externe Aufträge über 15.000 Euro erspart hatten.
Schulze berichtet vom ersten Notartermin für das Gewerbegebiet "Breite Ellern". Das "Autohaus Echterstraße GmbH" Karlstadt wird dort eine Zentrale für Renault und Dacia errichten.
Über die Bürger-App hatte Helmut Heimrich Briefwahl beantragt, trotzdem sei eine Wahlbenachrichtigung gekommen, erzählte er. Eine "Doppelwahl" sei aber nicht möglich, so Schulze. Es werde vermerkt, wenn jemand bereits Briefwahl vorgenommen habe.