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Greßthal
Straße bei Greßthal: Auto- und Motorradfahrer ärgern sich über Schlaglöcher und Risse
Die Staatsstraße zwischen Greßthal und der Bundesstraße 303 weist enorme Schäden auf.
Foto: Silvia Eidel | Die Staatsstraße zwischen Greßthal und der Bundesstraße 303 weist enorme Schäden auf.
Silvia Eidel
 |  aktualisiert: 05.04.2024 02:43 Uhr

Schon seit zehn Jahren wird die Erneuerung der Staatsstraße zwischen Greßthal und der B 303 bei Rütschenhausen vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt geplant. Wann der Ausbau tatsächlich beginnt, ist immer noch nicht in Sicht. Mittlerweile ist die Fahrbahn so marode, dass Risse und Schlaglöcher für Auto- und Motorradfahrer gefährlich werden können.

Den "desolaten Zustand" der 1,5 Kilometer langen Strecke der Staatsstraße 2293 thematisierte Wasserlosens Bürgermeister Anton Gößmann wieder einmal in der Bürgerversammlung. Und wieder einmal konnte er den Bürgerinnen und Bürgern kein Datum nennen, wann der Ausbau endlich losgehen wird.

Endlich ein konkreter Zeitplan für die Sanierung

Unter dem hörbaren Unmut der Versammelten informierte er, dass das Straßenbauamt aber erstmals einen konkreten Zeitplan erstellt habe, wie es weitergehe. "Allerdings wird es nach 2025 wieder nur ungefähr, je nachdem, ob die Finanzierung möglich ist und ob alle Genehmigungen vorliegen", bedauerte der Bürgermeister.

Vor drei Jahren hatte die damalige bayerische Bauministerin Kerstin Schreyer bei einer schriftlichen Anfrage im Bayerischen Landtag auf die zentrale Zustandserfassung und –bewertung (ZEB) der bayerischen Staatsstraßen von 2019 verwiesen. Darin war der Baubeginn für den Erneuerungsabschnitt bei Greßthal auf 2024 terminiert worden, also heuer. Schreyer selbst hatte Anfang 2022 gemeinsam mit dem damaligen Staatlichen Bauamtsleiter von Schweinfurt gegenüber Bürgermeister Gößmann endlich "eine ernsthafte Planung" versichert. Die jetzt noch immer andauert.

Beim Staatlichen Bauamt ist derzeit kommissarisch Manfred Rott für die Straßen im Landkreis Schweinfurt zuständig. "Die Vorentwurfsplanung ist in Kürze fertig", sagte er auf Anfrage der Redaktion. Das ist die technische Planung, nach der nur noch die genaue Ausführungsplanung erstellt werden muss.

Kartierung von Pflanzen- und Tierarten kann noch dauern

Aber was wohl länger dauern werde, sei die Aufstellung landschaftspflegerischer Unterlagen durch ein Ingenieurbüro. "Für die Kartierung von Pflanzen- und Tierarten braucht man meist eine ganze Vegetationsperiode", erläuterte Rott. Zwar sei anfangs, also 2014, schon einmal kartiert worden. Aber das müsse nach der langen Zeit überprüft werden. Ambitioniertes Ziel sei nun, bis Ende dieses Jahres damit fertig zu werden.

Zeitlich schwer kalkulierbar sei es auch, wie lange der Grunderwerb dauern werde und ob er überhaupt vollständig gelinge, sagte Rott. Denn begleitend zur Straße, die leicht in ihrer jetzigen Linie verändert wird, soll auf der rechten Seite, von Greßthal aus gesehen, ein Rad- und Wirtschaftsweg neu gebaut werden: Drei Meter Asphaltfahrbahn plus ein 75 Zentimeter Streifen fürs Bankett auf jeder Seite. Ausgleichsflächen und –maßnahmen dafür kämen noch hinzu. "Jeder Grundstücksbesitzer erhält ein individuelles Angebot für seine Fläche, je nach Lage und Bodenbonität", wusste der Gebietsleiter.

Als Zwischenlösung könnte die Deckschicht erneuert werden

Angesichts des maroden Zustands der Straße hat Manfred Rott einen Vorschlag parat: Um die Verkehrssicherheit zu garantieren, könne die oberste Deckschicht in diesem Jahr erneuert werden, in einfacher Weise und "nicht so komfortabel". Das würde den Vollausbau "in ein paar Jahren" nicht behindern, sprich: Das Projekt würde nicht zeitlich nach hinten geschoben werden, versicherte er.

"Die Straße hätte schon länger eine neue Decke gebrauchen können", sagte Rott. So eine einfache Deckensanierung würde aus dem Topf für Unterhaltsmittel finanziert. Daneben gebe es noch die Ausbaumittel für einen Vollausbau von Straßen.

2019 waren im ZEB Baukosten von 2,4 Millionen Euro geschätzt worden. "Das wäre heute ein Glücksfall", meinte Rott. Die Preise seien mittlerweile enorm gestiegen, Genaueres könne er nicht sagen.

Geplant ist, auch die Fahrbahndecke von Greßthal nach Sulzthal zu sanieren und kleine Verbesserungen vorzunehmen – wenn der Grunderwerb gelingt. Eventuell könnte man beide Abschnitte dann hintereinander bauen.

 
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