"Ein schönes Bild": Thomas Leier, der Leiter des Schweinfurter Wildparks an den Eichen freut sich, dass die Wege und Pfade wieder mit Besucherinnen und Besuchern belebt sind und über die vielen strahlenden Kinderaugen. Seit vier Wochen ist der Wildpark wieder geschlossen; am vierten Adventsonntag hat er ausnahmsweise für ein paar Stunden seine Pforten für gleichzeitig maximal 1200 Besucher geöffnet – ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk quasi für die vielen Fans der abwechslungsreichen Anlage an den Eichen.
Um kurz nach halb elf stehen schon etwa 30 Besucher in der Warteschlange, darunter viele Kinder, die sich darauf freuen, das Terrain mit Spielplätzen und den vielen Tieren zu erkunden. Ganz vorne steht Patrick aus Poppenhausen mit seinen zwei Söhnen. Gewöhnlich ist die Familie mindestens zweimal im Monat zu Besuch im Wildpark. Warum im Freien die 2G-Regel gilt, wie gesetzlich vorgeschrieben in allen Tierparks und Zoos, kann er nicht verstehen. "Umso schöner" findet er nun, dass der Park wenigstens für ein paar Stunden Abwechslung bietet. Zeitweilig galt sogar die 2G plus-Regel, doch auch der Wegfall der Testpflicht für Tierparkbesuche im Freien und das nun gültige 2G, erläutert Leier, ist für den Wildpark mit seiner unentgeltlichen Eintrittsstruktur personell nicht zu stemmen, so gerne alle den Wildpark wieder öffnen würden.
Ehrenamtliche kontrollieren am Eingang
Eine ganze Reihe von Helferinnen und Helfer stehen für die adventssonntägliche Ausnahme-Öffnung parat. Sehr dankbar ist Leier, dass neben eigenen Mitarbeitern auch Ehrenamtliche vom Förderverein "Freunde des Wildparks" am Eingang kontrollieren - ohne die wäre eine Öffnung nicht möglich, stellt der Wildparkleiter klar. Gerade in der Weihnachtszeit sei es extrem schwierig, Helferinnen und Helfer zu finden. Besonders erfreut ist er, dass sich spontan auch Isabell Bauer zur Unterstützung der Sonderöffnung gemeldet hat. Sie hat mit dem Wildpark eigentlich nichts zu tun, hat aber, wie sie erzählt, auf einen Diskussionsverlauf bei Facebook reagiert; dort hatte der Wildpark von personellen Schwierigkeiten bezüglich 2G berichtet – ein "schöner Einsatz", findet Leier.
Um kurz vor elf geht es dann los: Wildparkleiter Leier empfängt die Besucherinnen und Besucher – wie die Autokennzeichen verraten, aus allen Teilen der Region – persönlich und weist sie an die vier Helferinnen und Helfer in den orangen Westen weiter. Alle tragen ihre Masken und halten Impfnachweise und Ausweise bereit. Ausnahmen gibt es da keine, muss eine Familie erfahren, die ihre Personalausweise vergessen hat.
Weitere Sonderöffnungstage möglich
Bis der Wildpark am Nachmittag um 16 Uhr seine Pforten wieder schließt, zählen Leier und sein Team gut 700 Besucher. Das Fazit fällt durchweg positiv aus und die meisten Besucher haben ein dankbares Wort auf den Lippen für diese Sonderöffnung. Eine Neuauflage schließt der Wildparkleiter nicht aus und nennt den 2. Januar und mögliche weitere Wochenendöffnungen, abhängig davon, wie sich die Corona-Situation nun weiter entwickelt und welche Auflagen bis dahin gelten.