Einem Lkw-Fahrer verdankt die elfjährige Andrea (Name geändert), das Ende ihres Martyriums. Vor dem Landgericht Schweinfurt kommt ab Montag die zweijährige Leidensgeschichte eines Mädchens zur Sprache, das der Freund der Mutter zunächst selbst missbraucht haben soll. Dann wollte er mit ihm Geld verdienen: Er bot Andrea nachts auf Parkplätzen an der Autobahn bei Schweinfurt Lkw-Fahrern zum sexuellen Missbrauch an.
"Im Wesentlichen geständig"
Ohne den Lkw-Fahrer, der die Polizei anrief, würde Andrea vielleicht immer noch nachts von Parkplatz zu Parkplatz gekarrt. Bei der Fahndung fand die Polizei das Mädchen und seinen Stiefvater, wie sie nachts auf der Suche nach Kunden waren. Nun sitzt der 49-Jährige, der laut Anklage das Kind seit dem neunten Lebensjahr gezielt zur Prostitution gefügig gemacht hatte, auf der Anklagebank. Er ist laut Staatsanwaltschaft "im Wesentlichen geständig".
Vor Gericht kommen auch die Mutter und ein Freier, dem Andrea angeboten worden war und der sie auch missbraucht haben soll. Ein halbes Dutzend Lkw-Fahrer lehnten im vorigen Juli das kriminelle Angebot auf Parkplätzen rund um Schweinfurt ab, wie die Polizei heute weiß.
Schritt für Schritt gefügig gemacht
Das Mädchen war nach der Scheidung der Eltern zur Mutter und ihrem Freund gezogen. Schritt für Schritt soll der 49-Jährige das Kind zunächst daran gewöhnt haben, nackt in der Wohnung herumzulaufen und vor der Kamera zu posieren. Dann sollte sie - als sei es das Normalste auf der Welt - beim Sex des Paares dabei sein. Allmählich wurde das Mädchen in das Geschehen einbezogen.
Schließlich soll der Mann sie "in regelmäßigen Abständen" sexuell missbraucht haben. Bei den Taten zwischen Ende 2018 und Juli 2020 habe der Stiefvater Fotos gemacht und auch gefilmt, außerdem fanden die Ermittler getauschte Kinderporno-Dateien anderer Mädchen, die aus dem Internet stammten. Die Bilder soll er schon seit Jahren besitzen.
Fünf Euro und eine Schachtel Zigaretten
Spätestens seit Ende 2018 soll der Mutter bewusst gewesen sein, dass ihre Tochter missbraucht wird. Die 39-Jährige soll toleriert haben, was ihr Freund ihrem Kind antat, sich sogar am Missbrauch beteiligt haben. Das Verfahren gegen sie wurde abgetrennt.
Schließlich bot der Stiefvater Andrea auch anderen an. Ein Trucker, der für Oralsex fünf Euro und eine Schachtel Zigaretten zahlte, wird noch gesucht. Ein anderer Mann soll im Juli 2020 mit dem Mädchen zunächst Pornobilder ausgetauscht haben, wobei sie ihr Alter mit 14 Jahren angeben musste.
"Onkel" schaute zu
Als er mit dem Stiefvater handelseinig war, brachte der ihm das Mädchen nach Hause. Der Mann soll die Elfjährige - nun in Kenntnis ihres wahren Alters - zweimal missbraucht haben, wobei der angebliche "Onkel" des Kindes zuschaute.
Beide Männer - wie auch die Mutter- kamen in Untersuchungshaft, das Mädchen in Obhut einer therapeutischen Einrichtung. Hinweise auf eine Verbindung zu anderen Missbrauchsfällen gebe es nicht, sagt die Staatsanwaltschaft. Es sind sechs Verhandlungstage vorgesehen.
der/die Täter*innen können froh sein dass wir nicht mehr im Mittelalter leben, da würde so eine Tat auf andere Weise gelösst werden als wie bei unserer Kuscheljustiz.
der die Polizei informierte gehört eine deutliche Belobigung und Belohnung.
Hoffentlich bekommt das arme Mädchen wenigstens ausreichende und gute psychologische Hilfe.
wenn ich das alles schreibe was ich diesem "Menschen" wünsche
dann schlägt mit Sicherheit die Netiquette zu...
aber es ist nix Gutes
und der "Mutter" gehört auch eine verbraten...
So ein Leid für das Kind !
Geständige Täter(In) wegsperren, solange wie möglich!!
Wenn das seine Mitgefangenen erfahren ...