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Schweinfurt
Stiefvater bot Elfjährige Lkw-Fahrern als Prostituierte an
Prozess am Landgericht Schweinfurt: Schon vorher soll der Mann das Mädchen selbst missbraucht haben. Sah die Mutter tatenlos dabei zu?
Lkw-Fahrern bot ein Mann aus dem Raum Schweinfurt seine elfjährige Stieftochter wiederholt zum Missbrauch gegen Geld an - auch auf diesem Parkplatz am Rande der Autobahn A 70 bei Knetzgau.
Foto: VDIK | Lkw-Fahrern bot ein Mann aus dem Raum Schweinfurt seine elfjährige Stieftochter wiederholt zum Missbrauch gegen Geld an - auch auf diesem Parkplatz am Rande der Autobahn A 70 bei Knetzgau.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:19 Uhr

Einem Lkw-Fahrer verdankt die elfjährige Andrea (Name geändert), das Ende ihres Martyriums. Vor dem Landgericht Schweinfurt kommt ab Montag die zweijährige Leidensgeschichte eines Mädchens zur Sprache, das der Freund der Mutter zunächst selbst missbraucht haben soll. Dann wollte er mit ihm Geld verdienen: Er bot Andrea nachts auf Parkplätzen an der Autobahn bei Schweinfurt Lkw-Fahrern zum sexuellen Missbrauch an.

"Im Wesentlichen geständig"

Ohne den Lkw-Fahrer, der die Polizei anrief, würde Andrea vielleicht immer noch nachts von Parkplatz zu Parkplatz gekarrt. Bei der Fahndung fand die Polizei das Mädchen und seinen Stiefvater, wie sie nachts auf der Suche nach Kunden waren. Nun sitzt der 49-Jährige, der laut Anklage das Kind seit dem neunten Lebensjahr gezielt zur Prostitution gefügig gemacht hatte, auf der Anklagebank. Er ist laut Staatsanwaltschaft "im Wesentlichen geständig".

Vor Gericht kommen auch die Mutter und ein Freier, dem Andrea angeboten worden war und der sie auch missbraucht haben soll. Ein halbes Dutzend Lkw-Fahrer lehnten im vorigen Juli das kriminelle Angebot auf Parkplätzen rund um Schweinfurt ab, wie die Polizei heute weiß.

Schritt für Schritt gefügig gemacht

Das Mädchen war nach der Scheidung der Eltern zur Mutter und ihrem Freund gezogen. Schritt für Schritt soll der 49-Jährige das Kind zunächst daran gewöhnt haben, nackt in der Wohnung herumzulaufen und vor der Kamera zu posieren. Dann sollte sie - als sei es das Normalste auf der Welt - beim Sex des Paares dabei sein. Allmählich wurde das Mädchen in das Geschehen einbezogen.

Schließlich soll der Mann sie "in regelmäßigen Abständen" sexuell missbraucht haben. Bei den Taten zwischen Ende 2018 und Juli 2020 habe der Stiefvater Fotos gemacht und auch gefilmt, außerdem fanden die Ermittler getauschte Kinderporno-Dateien anderer Mädchen, die aus dem Internet stammten. Die Bilder soll er schon seit Jahren besitzen. 

Fünf Euro und eine Schachtel Zigaretten

Spätestens seit Ende 2018 soll der Mutter bewusst gewesen sein, dass ihre Tochter missbraucht wird. Die 39-Jährige soll toleriert haben, was ihr Freund ihrem Kind antat, sich sogar am Missbrauch beteiligt haben. Das Verfahren gegen sie wurde abgetrennt.

Schließlich bot der Stiefvater Andrea auch anderen an. Ein Trucker, der für Oralsex fünf Euro und eine Schachtel Zigaretten zahlte, wird noch gesucht. Ein anderer Mann soll im Juli 2020 mit dem Mädchen zunächst Pornobilder ausgetauscht haben, wobei sie ihr Alter mit 14 Jahren angeben musste.

"Onkel" schaute zu

Als er mit dem Stiefvater handelseinig war, brachte der ihm das Mädchen nach Hause.  Der Mann soll die Elfjährige - nun in Kenntnis ihres wahren Alters - zweimal missbraucht haben, wobei der angebliche "Onkel" des Kindes zuschaute. 

Beide Männer - wie auch die Mutter- kamen in Untersuchungshaft, das Mädchen in Obhut einer therapeutischen Einrichtung. Hinweise auf eine Verbindung zu anderen Missbrauchsfällen gebe es nicht, sagt die Staatsanwaltschaft. Es sind sechs Verhandlungstage vorgesehen.

 
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  • Baetz_Johannes@t-online.de
    Bei dem lesen des Berichtes hatte ich viele Tränen in den Augen, unglaublich, unfassbar, grausam und nicht zuverstehen. Was ist das nur für eine Mutter/Lebensgefährte die/der Ihrem eigenen Kind (gilt generell für Kinder) so etwas antun.
    der/die Täter*innen können froh sein dass wir nicht mehr im Mittelalter leben, da würde so eine Tat auf andere Weise gelösst werden als wie bei unserer Kuscheljustiz.
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  • mausschanze
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  • Franken48
    Da fehlen einem die Worte. Diese Familie kann nicht normal sein. Eine gerechte Strafe, gibt es nicht dafür.
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  • Tc.Goodrick@t-online.de
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  • Lebenhan1965
    Dem Fahrer,

    der die Polizei informierte gehört eine deutliche Belobigung und Belohnung.
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  • ra.kellermann@gmx.de
    das ist echt das allerallerletzte, pfui Deibel! traurig
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  • sigrid.weissenberger@gmx.de
    Da fehlen einem die Worte...

    Hoffentlich bekommt das arme Mädchen wenigstens ausreichende und gute psychologische Hilfe.
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  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Wann hört die MP endlich auf, von "Kinderpornografie" zu schreiben? Es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen pornografischen Bildern und Bildern von sexuellem Kindesmissbrauch!
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  • clubfan2@gmx.de
    Unglaublich zu was "Menschen" fähig sind...

    wenn ich das alles schreibe was ich diesem "Menschen" wünsche
    dann schlägt mit Sicherheit die Netiquette zu...
    aber es ist nix Gutes

    und der "Mutter" gehört auch eine verbraten...
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  • joschi2020
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  • wasisnlosda21
    Nicht zu fassen !!
    So ein Leid für das Kind !
    Geständige Täter(In) wegsperren, solange wie möglich!!
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  • kempf-margit@t-online.de
    Diese Menschen sollten für immer weggesperrt werden. Und zu dieser Mutter muss man nichts sagen, einfach pfui Teufel. Hoffentlich ist hier ein Richter /in, der diese Menschen wegsperrt ein Leben lang! Das Mädchen hat nämlich lebenslang, sie wird diese schreckliche Zeit nie vergessen können! Es macht wütend wenn man so etwas liest. Sind das Menschen? Nein, dass sind einfach Ungeheuer!
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Schlimmer geht nimmer!
    Wenn das seine Mitgefangenen erfahren ...
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  • klaus.1960k@t-online.de
    Wegschließen und den Schlüssel wegwerfen!
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  • rolandroesch@web.de
    Lebenslang Knast in 5 Mann Zellen und dass im wöchentlichen Wechsel von Zellen für lebenslangen Schaden des Kindes weg sperren.
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