Am Ende sang der gesamte Saal das "Fußballerlied": die 100-Jahrfreunde der Kirschenbacher Sportfreunde Stettbach war für alle, die es mit dem Sportclub halten, eine rundum gelungene Veranstaltung. Vereinschef Helmut Brätz konnte neben zahlreichen treuen Mitglieder auch Landrat Florian Töpper und Bürgermeister Sebastian Hauck begrüßen.
In kleinen Rückblicken beleuchteten Mitglieder und Ehrengäste die wechselvolle Geschichte der Sportfreunde, die im Wesentlichen aus einer großen Fußballabteilung und aus einer kleineren Korbballmannschaft bestehen. Der Verein besaß seit seiner Gründung verschiedene Namen. Pfeil Stettbach steht anno 1922 in den Büchern. 20 Männer hatten die Sportfreunde aus der Taufe gehoben und mit viel Arbeitseifer und Helferstunden – etwas, das sich durch die ganze Geschichte der Sportfreunde zieht – alles zusammengetragen, was eine Fußballmannschaft so braucht.
Die Kicker bewiesen und beweisen einen starken Zusammenhalt, die ehemaligen Trainer lobten den Trainingseifer in all den Jahren, berichteten über Siege und Aufstiege. Richtig stolz ist man im Wernecker Ortsteil, dass man 13 lange Jahre der Kreisliga angehörte. Insider-Geschichten über strapaziöses Lauftrainingseinheiten im nahen Wald einte die Generationen von Fußballern.
Neben den Statistiken über Tabellenplätze, Torjäger und unvergessliche Erfolge durften auch Anekdoten nicht fehlen: Pfarrer Hans Martetschläger sprang bei den "Alten Herren" als Torwart ein, als diese in arger Personalnot steckten. Der Geistliche durfte zwischen die Pfosten, obwohl sein Pass noch nicht angekommen war – der Unparteiische machte eine Ausnahme.
Bestechungs-Skandal anno 1924
Helmut Brätz ehrte die treuen Sportfreunde. Einige Stettbacher gehören gar seit 70 Jahren dem Verein an. Jeder verdiente Sportler oder jede verdiente Sportlerin – es gab Ehrungen für 25 und 40 Jahre sowie darüber hinaus – erhielt eine Ehrenurkunde und die zugehörige Nadel. Brätz selbst leitet die Geschicke des Vereins seit 32 Jahren.
Landrat Florian Töpper lobte den Mut der 20 Stettbacher, 1922 einen Fußballverein aus der Taufe zu heben. Außerdem hob der Kreischef das Ehrenamt als wichtige Stütze für das vielfältige Vereinsleben im Dorf hervor. Sebastian Hauck, Bürgermeister des Marktes, hatte in den Chroniken der Sportfreunde einen Bestechungs-Skandal anno 1924 entdeckt: Der damalige Torwart soll gegen ein "Handgeld" sein Können nicht in den Dienst der eignen Mannschaft gestellt haben. 1961 steht die erste Meisterschaft in den Geschichtsbüchern, wusste Hauck zu berichten. Auch an die Erfolge der Korbballabteilung erinnerte er, lobte die Gymnastikgruppen und freute sich über die 2021 gegründete Tischtennisabteilung.
Ehrungen
Josef Burkard, Heinrich Fleck, Eduard Reuß, Paul Schäflein;
Gebhard Fleck, Gerhard Hart, Reinhold Schmitt;
Wilfried Pfeuffer, Eberhard Winkler, Hermann Gehrling, Roman Stark;
Martin Burkert, Manfred Köhler, Emil Krückel, Roland Mayer, Wolfgang Popp, Anton Ruppenthal, Karl Schäflein, Norbert Schyroki, Norbert Wirth;
Barbara Amthor, Manuela Benkert, Helmut Brätz, Peter Burkard, Norbert Dotzel, Robert Dotzel, Rita Füller, Margarete Gehrling, Heike Hendris, Renate Köhler, Dieter Krückel, Siegfried Königer, Stefan Lämmlein, Raimund Metzger, Herbert Metzger, Armin Pfeuffer, Clemens Pfeuffer, Christiane Pfeuffer, Holger Pfister, Christine Reith, Andreas Rettner, Anton Reuß, Thomas Reuß, Stephan Schäflein, Gerhard Schäflein, Magda Schäflein, Uwe Schäflein, Armin Schmitt, Angela Schneider, Franz-Josef Schneider, Irmtrud Schraut, Alfred Siegmann, Krimhilde Siegmann, Doris Stark, Norbert Then, Hildegard Vogel, Werner Wecklein, Erich Weißenberger, Helga Wirth, Tanja Wenzl;